Auf ungewöhnliche Weise hat die Stadtsynode den Haushalt 2022/2023 der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde beschlossen – nämlich in zwei Varianten. Das liegt an der Unsicherheit, wie die Stadt Mannheim künftig die Kindertagesstätten der freien Träger und damit auch der Kirchen fördert.
Da die Finanzierung der Kindertagesstätten den größten Posten des Haushalts darstellt, habe man zwei Etatvarianten vorgelegt, erläuterte Michaela Pötschke, Leiterin der Finanzabteilung, der Synode. Mit der bisherigen kommunalen Kita-Förderung umfasst der Gesamthaushalt der Evangelischen Kirche Mannheim 75,1 Millionen Euro im Jahr 2022 und 68,6 Millionen Euro im Jahr 2023. Würde die Stadt, wie von allen freien Trägern gefordert und auch von einigen Fraktionen beantragt, eine verbesserte Kita-Förderung rückwirkend ab 2022 beschließen, beträgt er 75,3 Millionen Euro (2022) beziehungsweise 69,6 Millionen Euro (2023). „Ohne erhöhte kommunale Förderung entsteht im Kita-Bereich ein deutliches Defizit, das zu einer weiteren Erhöhung der Elternbeiträge führen würde“, kündigte die Synode daher an.
Zudem enthält der Doppelhaushalt 1,4 Millionen Euro, welche die Kirche in ihre Wohngebäude investieren wird, meist für energetische Maßnahmen. Ausführlich befassten sich die Synodalen unter Vorsitz von Ralf Daum und mit Dekan Ralph Hartmann mit dem Strategieprozess 2032 der Badische Landeskirchen, wonach bei Personal und Gebäuden 30 Prozent eingespart und Strukturen überdacht werden müssen. Ende 2023 sollen – mit Hilfe eines Beratungsteams – erste Ergebnisse und Planungen vorliegen. pwr
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