Mannheim. „Auf geht’s“, ruft Tobias Schüpferling und haut auf die große Trommel, und sechs weitere Trommler folgen ihm. So bilden die Karlsternhexen die lautstarke Vorhut bei dem Umzug zur Eröffnung der Feudenheimer Kerwe. Landfrauen und „Lallehaag“, Feudenheimer Frauenfasnacht, Kinderhaus Aubuckel, die Sänger der „Teutonia“ mit ihrem Kinderchor und Freiwillige Feuerwehr mit Jugendfeuerwehr – sie alle geben Kerwebürgermeisterin Irmi Benz das Geleit.
Feudenheimer Kerwemeile erstreckt sich quer durch den Stadtteil
Einen Kilometer laufen sie die Feudenheimer Hauptstraße entlang – denn so lange erstreckt sich die Feudenheimer Kerwemeile quer durch den Stadtteil. Ihr Symbol ist die Kerweschlumbel, dank dem Ehepaar Thomas und Heide Marie Heuer in diesem Jahr schicker denn je. „Sie war im Schönheitssalon“, sagt Irmi Benz, ehe die Puppe als Symbol der Kerwe von Mitgliedern der Feudenheimer Frauenfasnacht am Rathaus aufgehängt wird. „Wir werden ein wachsames Auge auf sie haben“, so Irmi Benz. Die Puppe verkörpere das traditionsreiche, auf die Kirchweih zurückgehende Fest. „Es ist über viele Jahrhunderte hinweg gefeiert worden, auch in Notzeiten“, so die Kerwebürgermeisterin. Daher sei es „auch heute legitim und richtig, das Brauchtum zu begehen“, betont sie am Rathaus.
„Dafür haben wir Jahr lang gearbeitet“, sagt Kerstin Bäumer-Ampersberger, die Vorsitzende des Kerwevereins, dann auf der Bühne am „Badischen Hof“, wo die Kerwe offiziell eröffnet wird. Das, wie sie sagt, „wundervolle Fest“ sei nur möglich durch die Hilfe vieler ehrenamtlicher Mitstreiter. Besonders dankt sie der Stadt, denn aus dem auf Initiative von Oberbürgermeister Christian Specht eingeführten Vereinsfonds habe man erstmals Mitte zugesagt bekommen. „Wir schlafen dadurch alle viel besser, das tut wirklich gut“, äußert sie sich dankbar.
Für das ehrenamtliche Engagement dankt dann Bezirksbürgerserviceleiterin Bezirksbürgerserviceleitung Olita Steger. Sie ermögliche erst das, wofür die Kerwe stehe: „Tradition, Zusammenhang, Gemeinschaft“. Und dafür gebe sie auch gerne vorübergehend die Verantwortung ab. „Feudenheim gehört Euch“, überreicht sie symbolisch den Rathausschlüssel an Kerwebürgermeisterin Irmi Benz.
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„Unsere lebendige Hauptstraße ist ein Privileg"
Die erntet gleich mal viel Jubel, als sie „das größte Stadtteilfest Mannheims im allerschönsten Vorort“ eröffnet. Humorvoll und intensiv liest sie den Kommunalpolitikern die Leviten und appelliert zugleich an die Feudenheimer, den örtlichen Einzelhandel zu unterstützen und den verkaufsoffenen Sonntag zu nutzen. „Unsere lebendige Hauptstraße ist ein Privileg, um das uns viele Vororte beneiden“, so Irmi Benz. Zugleich dankt auch sie dem Kerweverein und erwähnt insbesondere Christian Sandner, der das Musikprogramm auf den drei Bühnen zusammengestellt und das „Who is who der Mannheimer Musikszene“ dafür engagiert hat“, wie sie lobt. Diesem Lob schließt sich gerne Kulturbürgermeister Thorsten Riehle an. „Was Sie hier auf die Beine stellen, ist anstrengend und nervenaufreibend“, sagt er voller Anerkennung für das „tolle Engagement mit viel Herz“: „Es ist ein richtiges Kulturfest, was Sie hier haben!“ Doch „gerade in einer Zeit, in der man das Gefühl hat, dass die Gesellschaft auseinanderbricht, brauchen wir die Vereine, brauchen wir solche Veranstaltungen“, so Bürgermeister Riehle.
Feudenheimer Kerwe - das Programm am Sonntag
Nach dem ökumenischen Gottesdienst heute um 11 Uhr in der Johanneskirche spielen auf der Bühne am „Badischen Hof“ von 13 bis 14 Uhr der Harmo-nika Club, von 15 bis 17 Uhr The B.flats und von 18 bis 20 Uhr Crush. Auf der Bühne am „Ochsen“ sind von 13.30 bis 14 Uhr der evangelischer Kinderchor, 14 bis 14.30 Uhr die World Dance Academy, von 15 bis 17 Uhr Acoustic Secret und 18 bis 20 Uhr die Pusch Band zu hören. Auf der Bühne bei der Metzgerei Trautmann legen 12 bis 14.30 Rose ‘n‘ Peter, los 15.30 bis 17.30 die Schlagertanten und 18.30 bis 20 Gringo Mayer.
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