Mannheim. Sie sind klein, stechen zu und können potenziell gefährliche Krankheiten übertragen: Die Asiatische Tigermücke ist in der Region auf dem Vormarsch. Um zu verhindern, dass sich die Mücken ansiedeln, ist es notwendig, schon kleine Populationen zu lokalisieren und einzudämmen. Daher hat das Gesundheitsamt der Stadt Mannheim in einer Meldung Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich an der Jagd nach der Asiatischen Tigermücke (Aedes Albopictus) zu beteiligen. In den vergangenen Jahren wurde in der Metropolregion rund um Mannheim bereits eine Häufung an Tigermücken festgestellt. Es ist daher laut der Stadtverwaltung nicht ausgeschlossen, dass auch in Mannheim bereits Populationen der Asiatischen Tigermücke heimisch sind. Nachgewiesen wurden bislang jedoch noch keine Exemplare.
Woher stammt diese Tigermücke?
Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und ist dort eine der häufigsten und am weitesten verbreiteten Stechmückenarten. In der jüngsten Vergangenheit kam es vermehrt zur Einschleppung der Asiatischen Tigermücke, etwa durch die Zunahme des internationalen Warenverkehrs, zunächst vor allem nach Südeuropa – inzwischen aber auch nach Deutschland.
Ist sie wirklich so gefährlich?
Die Asiatische Tigermücke ist aber nicht nur lästig, sondern auch eine potenzielle Überträgerin verschiedener für den Menschen gefährlicher Viren. Sie gilt als Überträgerin für das Dengue-, das Chikungunya- oder das West-Nil-Virus, vermutet wird auch die Übertragungsmöglichkeit weiterer Virusarten, die in Europa bisher nicht vorkommen. In Deutschland ist bisher kein einziger heimisch erworbener Krankheitsfall durch diese Virusarten bekannt, es kam aber in Südeuropa, in Ländern wie Italien, Spanien oder etwa im Süden Frankreichs bereits zu vereinzelten Krankheitsausbrüchen.
Wo sind potenzielle Brutstätten?
Tigermücken nutzen kleinste Wasseransammlungen in natürlichen und künstlichen Behältern wie zum Beispiel Astlöcher in Bäumen, Regentonnen, Gullys, Blumenvasen und Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken, Gebrauchtreifen, verstopfte Dachrinnen und ähnliches. Es ist daher wichtig, potentielle Brutstätten zu beseitigen, indem man beispielsweise Eimer oder Gießkannen so lagert, dass sich kein Regenwasser ansammeln kann.
Schon in den vergangenen Jahren hatte die Stadtverwaltung Mannheim dazu aufgerufen, potentielle Asiatische Tigermücken persönlich im Fachbereich Jugendamt und Gesundheitsamt in R1, 12 abzugeben oder diese mit der Post zu schicken.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-kampf-gegen-tigermuecke-stadt-mannheim-bittet-um-hilfe-_arid,1963331.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html