ICE-Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim: Auch SPD will einen Bahntunnel

Mannheim. Nachdem Oberbürgermeister Christian Specht sowie seine Christdemokraten und die FDP sich in der Diskussion um die ICE-Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim für einen Bahntunnel ausgesprochen haben, zieht auch die SPD-Gemeinderatsfraktion nach. In einer Mitteilung der Sozialdemokraten heißt es, dass sie „den Lärmschutz klar an erste Stelle“ setze.

Die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner zwischen Blumenau und Waldhof müsse sichergestellt werden. Reinhold Götz, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat, stellt klar, dass „eine Untertunnelung die erste Wahl für die weiteren Untersuchungen und Planungen sein“ müsse. Der Eisenbahn-Güterverkehr solle gestärkt werden, „weil er eine sichere, saubere und effiziente Alternative ist – das darf aber nicht auf Kosten der Gesundheit“ von Menschen gehen.

OB Christian Specht: Bahntunnel unterhalb Mannheims

Ebenso schätzt Götz auch den erheblichen Einfluss auf die Stadtökologie kritisch ein. „Mit über sechs Meter hohen Lärmschutzwänden greifen wir nicht nur massiv in das Stadtbild Mannheims ein, sondern auch in den geplanten Grünzug und den direkt angrenzenden Neckar als Naherholungsgebiet.“ Daher sei eine Untertunnelung für alle Mannheimerinnen und Mannheimer „wünschenswert“.

Die Deutsche Bahn hat bei ihrem Beteiligungsforum am 4. März vorläufige Ergebnisse der Schalluntersuchungen zwischen Blumenau und Waldhof vorgestellt. Daraufhin forderte vergangene Woche zunächst OB Specht einen Bahntunnel auch unterhalb Mannheims.