Tierarzt bestätigt Vergiftungsverdacht

Hund in Mannheim-Almenhof wohl an Giftköder gestorben

Im Mannheimer Stadtteil Almenhof ist eine neunjährige Corgie-Mischlingshündin gestorben. Ihr Besitzer geht davon aus, dass sie einen Köder mit Rattengift zu sich genommen hat - im Park direkt vor seiner Haustür

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Steffen Mack
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Diese neunjährige Corgie-Mischlingshündin musste vergangenen Donnerstag eingeschläfert werden. Wegen eines Giftköders, sagt ihr Besitzer. © Steffen Mack

Mannheim. Am frühen Montagnachmittag ist der Rosa-Luxemburg-Park fast verwaist. Nur ein junger Mann ist da, der mit seinem Labrador Ball spielt. Dass hier auf dem Almenhof ein Hund an einem Giftköder verendet sein soll, habe er zwar auch über soziale Medien erfahren. „Aber das ist ja vielleicht nur ein Gerücht.“ Gestreut von jemandem, der wolle, dass Hunde hier wegblieben.

Kommt man von Nordosten in den Park, steht da klar ein Hunde-Verboten-Schild. Aber offenbar gilt es nur für den Spielplatz-Bereich. Betritt man jedenfalls von Süden die Rasenfläche, verweist ein Schild nur aufs städtische Grünflächenamt. Im Haus links davon öffnet schließlich - nach vielen Gesprächen mit anderen Hundehaltern und Anwohnern - Heinz Kollowa die Tür. Der 77-Jährige bestätigt, seine neunjährige Betty sei vergangenen Donnerstag an einem Giftköder gestorben.

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Ursache war ein Rattengift

Die Corgie-Mischlingshündin habe plötzlich Durchfall bekommen und sehr geschwächelt, berichtet Kollowa. Sie hätten sie zum Tierarzt gebracht. Der habe versucht, Betty mit Infusionen zu stabilisieren. „Aber es war Rattengift, ihr hat es die Leber und die Nieren zerfetzt. Auf Rat des Arztes hätten sie die leidende Hündin dann einschläfern lassen. In der Praxis wird auf mehrmaliges telefonisches Nachfragen hin ein „Vergiftungsverdacht“ bestätigt.

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Kollowa erzählt, eigentlich sei er mit Betty immer in den ein paar Hundert Meter weiter entfernten August-Bebel-Park gegangen. „Die Bewegung tut mir gut.“ Aber am Abend bevor die Hündin gestorben sei, hätten sie etwas Spannendens im Fernsehen gesehen. Also sei seine Frau ausnahmsweise in den Rosa-Luxemburg-Park direkt am Haus. Dort müsse Betty das Gift irgendwie zu sich genommen haben.

Am späten Nachmittag sitzen dann zwei Mütter und ein Vater mit ihren Kindern auf dem Spielplatz. Von etwaigen Konflikten mit Hundehaltern wissen sie nichts. Aber das im Park womöglich gezielt Giftköder ausgelegt wurden, ist auch für sie eine bedrückende Nachricht.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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