Mannheim. Der Verkaufsoffene Sonntag in der Mannheimer Innenstadt hat seine Schatten - im positiven Sinne - bereits Tage vorausgeworfen: Der Herbstmarkt auf den Kapzuinerplanken habe dafür gesorgt, dass schon am Freitag in den Geschäften unheimlich viel los gewesen sei. Das berichtet zumindest ein gut gelaunter Lutz Pauels, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim City, am Samstagnachmittag, während er immer wieder bekannten Gesichtern zulächelt und Hände schüttelt.
Fröhliche Gesichter sind auch an den vielen Tischen auf dem Herbstmarkt anzutreffen, den die Werbegemeinschaft und das KW-Team aus Deidesheim zusammen veranstalten. "In Kombination mit dem Verkaufsoffenen Sonntag und den vielen anderen Aktionen in der Stadt ist der Zuspruch von Gästen aus Mannheim und dem Umland ziemlich gut", zeigt sich Jürgen Kleine-Wilde, der den Herbst-Markt vor zwölf Jahren ins Leben gerufen hat, zufrieden. Zu diesen tollen Aktionen zählt er vor allem Jazz im Quadrat, zu dem der „MM“, die Werbegemeinschaft und der Jazzclub Ella & Louis gleich nebenan einladen. Die Sitzplätze vor der Bühne sind voll, rund um den Platz stehen noch mehr Gäste, die der Big Band des Moll-Gymnasiums lauschen. Die Musik hallt über den Platz bis hinüber zum Herbstmarkt, wo sich die zahlreichen Besucher in der Pause mit Getränken und Essen versorgen.
Vier Besucher sind an einem der Tische zusammengekommen, eben noch fremd, trinken sie jetzt ein Glas Wein zusammen. "Die Pfälzer sind immer nett und offen, die Kurpfälzer auch", meint Volker. "Es gefällt uns, wir kommen seit Jahren hierher und verbinden den Herbstmarkt mit einem Einkaufsbummel: Guten Wein trinken und nette Leute kennenlernen", sagt Konstanze. Ihr Begleiter singt eine kleine Lobeshymne auf die Kapuzinerplanken, die Jazzmusik, die gute Stimmung. So etwas wie hier biete eben nur die Stadt, das findet man nicht auf dem Land, sagt Bobby: "Das ist das Gütesiegel der Metropolregion." Jürgen Kleine-Wilde schenkt seinen Gästen noch einmal Wein nach, kommt dann mit den vieren ins Gespräch. Es sei schon eine Gemütlichkeit mit Jazz im Quadrat, und eine friedliche, entspannte Stimmung, meint er.
Vor dem Perché No zwischen Fressgasse und Planken ist derweil die weiße Tafel aufgebaut, dieses Jahr sicherheitshalber mit Zelt, falls es regnet. Darin genießen 40 Personen, alle ganz in weiß gekleidet, ein Fünf-Gang-Menü. Die Dekoration kann sich sehen lassen, im Zelt, aber nicht weniger an den Stehtischen im Außenbereich, wo sizilianische Mora-Vasen mit überbordendenden Blumensträußen geschmückt sind. "Die Leute investieren etwas, sie machen sich schick, und natürlich bekommen sie etwas geboten", sagt Benita Calandi. Musik erklingt, es ist das Zeichen für den nächsten Gang. Ebenfalls ganz in weiß gekleidete Kellner servieren den nächsten Gang. Später wird getanzt. Am Sonntag geht es weiter mit dem Programm, das auf vielfältige Weise Leben in die Stadt bringt.
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