Mannheim. Über tausend Fans des türkischen Fußballclubs Galatasaray zogen am Sonntagabend durch die Innenstadt, gefolgt von hupenden Autos. Sie feierten den 3:1-Sieg am letzten Spieltag der Süper Lig bei Konyaspor. Denn damit wurde Galatasaray Istanbul zum 24. Mal türkischer Fußball-Meister. Die Fans wollten in Mannheim zunächst am Wasserturm feiern, doch das untersagte wegen des noch laufenden Stadtfests die Polizei.
Daraufhin blockierten sie zeitweise den Friedrichsring, zogen danach durch die Fressgasse. Dort stoppten sie mehrfach, entzündeten - trotz Verbot - Fackeln und bengalische Feuer, schossen mit Schreckschusspistolen in die Luft, ließen Chinakracher ballern und Feuerwerksraketen in den Himmel steigen.
Daraufhin waberten zeitweise Qualmwolken bis zum Stadtfest auf den Planken. Die Polizei begleitete die nicht angemeldete, als spontan geltende und damit erlaubte Kundgebung mit etwa 25 Beamten bis zum Marktplatz, wo die Feier weiterging.
Auch auf dem Stuttgarter Schlossplatz versammelten sich am Sonntagabend nach Angaben einer Polizeisprecherin mehrere Hundert Anhänger. 18 Menschen wurden demnach vorläufig festgenommen, weil sie Pyrotechnik und Böller zündeten. In der Umgebung des Schlossplatzes habe es auch eine Prügelei gegeben. Ob daran feiernde Fans des Titelträgers beteiligt waren, war laut der Polizeisprecherin am Montag zunächst unklar. Zur Klärung möglicher Straftaten sollen Videoaufzeichnungen ausgewertet werden.
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