Neckarstadt-Ost - Entwurf für 30 mal 45 Meter große Grün- und Freifläche ausgewählt / Fertigstellung frühestens 2024 / Keine Angaben zu Kosten

Freifläche auf Mannheimer Schafweide - das soll dort entstehen

Von 
Martin Geiger
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Mannheim. Kran, Bagger, Baucontainer, Lkw und ein riesiges Loch: Auf der Schafweide in der Neckarstadt-Ost tut sich unübersehbar etwas. Die Arbeiten für den Neubau des SWR-Studios Mannheim-Ludwigshafen direkt an der Friedrich-Ebert-Straße, unweit des Neckars, haben bereits begonnen. Das Planungskonzept für die angrenzende Bebauung mit rund 100 Wohnungen, einer Kita und gewerblichen Nutzungen steht – und nun zeichnet sich auch ab, wie die verbleibende Grün- und Freifläche aussehen soll.

Gestaltet wird sie nach einem Entwurf der BHM Planungsgesellschaft aus Bruchsal. Diese hatte bei der Sitzung des 22-köpfigen Preisgerichts am Mittwoch die Jury unter den sieben eingereichten Vorschlägen am meisten überzeugt und landete auf dem ersten Platz. Einstimmig, wie Baubürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD) bei der Vorstellung der Pläne am Donnerstag betonte.

Diskussion über Wasserspiele

Entsprechend soll der etwa 30 mal 45 Meter große Platz, der damit knapp halb so groß ist wie ein Fußballfeld, zweigeteilt werden: Rund zwei Fünftel werden, mal mit kleineren, mal mit größeren begrünten Fugen dazwischen, gepflastert. Auf dieser Fläche sollen Veranstaltungen stattfinden können, etwa Aktionen des SWR oder andere Feste. Vereinzelte Bäume dienen dabei als Schattenspender und Auflockerung.

Die restlichen drei Fünftel werden wie ein Park gestaltet – mit drei bestehenden und bis zu 15 zusätzlichen Bäumen, Rasen- und Wiesenflächen, höherwertigen Bepflanzungen sowie unterschiedlichen Sitzmöbeln aus Holz. Die Details der Gestaltung stehen noch nicht fest, erklärte Christian Wild, Abteilungsleiter Freiraumplanung bei BHM. So müsse man beispielsweise noch diskutieren, ob auch Wasserspiele oder vereinzelte Spielgeräte für Kinder installiert werden sollten.

Zeit dafür bleibt genug. Zwar gebe es noch keinen Plan, wann mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden soll, geschweige denn, wann es fertig sein wird, erklärten die Verantwortlichen. Es sei jedoch davon auszugehen, dass der Startschuss frühestens nach der Fertigstellung des SWR-Gebäudes falle – die für das zweite Halbjahr 2023 geplant ist. Je nach Baustelleneinrichtung der benachbarten Wohnbebauung, für die es ebenfalls noch keinen Zeitplan gebe, könne es auch noch etwas später werden.

Schafweide

Alle Wettbewerbsarbeiten sollen bald im Internet zu sehen sein (www.mannheim-gemeinsam-gestalten.de). Zudem werden sie von 20. September bis 1. Oktober im Technischen Rathaus (Glücksteinallee 11) gezeigt.

Stadt trägt die Kosten allein

Bei den Kosten, die die Stadt alleine trägt, will sich Hanno Ehrbeck, Abteilungsleiter des Fachbereichs Geoinformation und Stadtplanung bei der Stadtverwaltung, ebenfalls noch nicht festlegen. Weil man vorher alles nochmals ordentlich durchrechnen wolle und die Baukosten angesichts der aktuellen Steigerungen eh kaum seriös vorherzusagen seien.

Fest steht jedoch, dass die Straße Hermann-Heimerich-Ufer wenige Meter näher an den Neckar rückt. Entsprechend fallen rund 40 der dortigen kostenlosen Parkplätze weg. Das dürfte zwar vor allem den Berufsschülerinnen und Berufsschülern und eventuell auch manchem Anwohner weniger schmecken. Dafür wird jedoch das jahrzehntelang brach liegende Areal an exponierter Stelle, das ursprünglich für eine Erweiterung der gewerblichen Schulen freigehalten worden war, endlich genutzt. Und die Freifläche nach einem „robusten Entwurf“ gestaltet, begründete Ehrbeck die Wahl der Jury, der „eine einfache, klare Strukturierung“ aufweise. So soll, erklärte Eisenhauer, „ein offener Ort der Begegnung zwischen Neckarvorland und urbanem Stadtviertel“ entstehen.

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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