Vorstand wiedergewählt

Fördererkreis der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen denkt über neuen Namen nach

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Peter W. Ragge
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Bleibt an der Spitze der Förderer: Hans-Jürgen Buderer. © REM/Schumann

Mannheim. Sogar der Name steht zur Diskussion: Der Fördererkreis für die Reiss-Engelhorn-Museen will sich „neu aufstellen“, so Vorsitzender Hans-Jürgen Buderer. Dazu müsse man, so der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende, „dezidiert überlegen“, ob Förderer „noch ein zeitgemäßer Begriff ist“, sagte er jetzt bei der Mitgliederversammlung.

Der neue, vom Museum getrennte eigene Internetauftritt, der ab Jahresende freigeschaltet wird, gibt schon einmal die Richtung vor. Da wird sich der Verein als „Kulturbotschafter“ bezeichnen. „Wir wollen Kultur miteinander erleben und erlebbar machen“, so der stellvertretende Vorsitzende Michael Kost. Nach seiner Ansicht fänden viele Mitglieder die Bezeichnung Förderer veraltet und wenig attraktiv.

Mitgliederentwicklung macht Sorgen

„Mit großer Sorge“, so Buderer, betrachtet der Vorstand die Mitgliederentwicklung. So gibt es derzeit mehr als 1400 Mitglieder - in den vergangenen Jahren habe man insbesondere Verluste durch Alter und Sterbefälle gehabt. Doch neulich, bei der eigens arrangierten Lesung anlässlich der Tutanchamun-Ausstellung, sei es an einem Abend gelungen, 26 Neumitglieder zu gewinnen. Daran will der Vorstand anknüpfen und weitere exklusive Veranstaltungen organisieren. Zudem wolle man „mehr aktives Mitwirken ermöglichen“, so Kost: „Wir haben festgestellt, dass viele Mitglieder gerne ihre eigenen Fähigkeiten einbringen würden“, etwa Patenschaften über Exponate übernehmen.

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Kräfte für Museumsshop gesucht

Bisher geht das bereits bei den beiden Museumsshops in den Häusern in C 5 und D 5, die komplett mit ehrenamtlichen Helfern betrieben werden und wo weitere Kräfte gesucht werden. Der Fördererkreis kann sich aber auch vorstellen, dass Mitglieder aus seinen Reihen ihre Lieblingsobjekte vorstellen. Auch an neue Veranstaltungsformen ist gedacht, vom Tag der offenen Tür über eine „Nacht der Jugend“, Einblicke ins Depot oder die Werkstätten der Restauratoren - jeweils exklusiv für Mitglieder. „Es gibt eine Menge Ideen, dafür suchen wir jetzt Mitstreiter“, sagte Michael Kost.

In einem Fall ist das schon gelungen: Bettina Henkmann, lange im In- und Ausland für die BASF tätig und derzeit vor allem beim TSV 1846 engagiert, hat schon am neuen Internetauftritt mitgearbeitet und wird künftig den Vorstand verstärken. Hans-Jürgen Buderer, seit 2015 Vorsitzender, wurde ebenso einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt wie Stellvertreter Michael Kost und die weiteren Vorstandsmitglieder Elena Bichelmeier, Martin Feick und Alexander Spieß.

Wilfried Rosendahl, der Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen, dankte den Förderern für ihre große Unterstützung. Zuletzt beteilige sich der Verein maßgeblich an der Ausstellung „Eiszeit-Safari“, die schon über 20 000 Besucher angezogen habe. Die Förderer sprangen auch ein, als die Reiss-Engelhorn-Museen die Chance hatten, Zuschüsse vom Programm „Neustart Kultur“ zu bekommen, aber einen Eigenanteil aufbringen mussten.

Redaktion Chefreporter

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