Mannheim. Mitarbeiter des Veterinäramts Mannheim haben in diesen Tagen mehrere Fische aus einem fast ausgetrockneten Teich geborgen. Der Mini-See befindet sich laut Auskunft einer Sprecherin der Stadt auf einem privaten Gartengrundstück im Westen des Mannheimer Stadtgebiets.
Eine Spaziergängerin hatte mit der Tierrechtsorganisation PETA Kontakt aufgenommen. „Sie hat uns gemeldet, dass ein Teich im Mannheimer Stadtgebiet auszutrocknen droht und alle darin beheimateten Fische in Lebensgefahr schweben“, berichtet Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin bei PETA. Die Passantin habe bereits mehrfach beobachtet, dass der Wasserstand in dem Teich zu niedrig sei. PETA habe daraufhin umgehend das zuständige Veterinäramt kontaktiert und auf die bedrohliche Lage hingewiesen.
„Die Fische wurden inzwischen an Bekannte des Teichbesitzers abgegeben“, sagt eine Stadtsprecherin. Es habe sich um Goldfische und kleinere Fische „einer nicht identifizierbaren Art“, gehandelt: „Sie wurden in guter Verfassung vorgefunden.“
Willkommene Hinweise
„Dank der Aufmerksamkeit und des beherzten Eingreifens einer Zeugin und des Veterinäramts konnten mehrere Fische vor Sauerstoffmangel und möglicherweise sogar dem vermeintlichen Tod gerettet werden“, so Tanja Breining von PETA: „Jedes Tier in Not verdient es, gerettet zu werden, egal ob es Fell, Schuppen, Beine oder Flossen hat. Daher sind wir dankbar für alle Hinweise, die uns erreichen.“ Ist die trockene Witterung generell im Moment ein Problem, oder kam es zu dem Vorfall nur, weil das Gewässer undicht war? „Dies ist nicht eindeutig zu beantworten, Letzteres kann jedoch angenommen werden“, sagt die Sprecherin. Sollten Teichbesitzer bei dem anhaltenden Regenmangel spezielle Vorkehrungen treffen? Das biologische Geschehen in einem Teich sei sehr komplex, räumt die Sprecherin ein. Deshalb könne man keine allgemeinen Ratschläge erteilen. Angehende Besitzer müssten sich jedoch vor der Einrichtung der Anlage über die individuelle Planung sachkundig machen.
Ratsam sei die Lektüre von Fachliteratur - „oder sich im Fachhandel kundig machen.“ Dabei gehe es nicht nur darum, wie „eventuelle Trockenperioden oder Havarien“ überstanden werden könnten, „sondern auch darum, wie dort die Fauna überwintern kann“.
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