Soziales

Erstes Baby in Mannheim kommt um 0.44 Uhr

Das neue Jahr war noch nicht einmal eine Stunde alt, als Asia im Klinikum das Licht der Welt erblickte. Jovis Mattheo folgte knapp sechs Stunden später. Wie die Eltern trotz Reifenpanne rechtzeitig ins Krankenhaus kamen

Von 
Tanja Capuana
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Freuen sich über Jovis Mattheo: Sören Fritzsch und Anjana Simmet. © privat
Erblickte um 0.44 Uhr im Klinikum das Licht der Welt: Asia Balliu. © privat

Mannheim. Für manche Mannheimer Familien hat das neue Jahr besonders gut begonnen - mit Nachwuchs. Die ersten beiden Babys, die in der Quadratestadt das Licht der Welt erblickten, wurden im Uniklinikum Mannheim geboren. Das dritte Baby, ein Mädchen namens Elin, kam um 10.01 Uhr im Diako auf die Welt.

Das erste Mannheimer Neujahrsbaby heißt Asia und ist bereits das dritte Kind von Ishe und Fatos Balliu aus der Neckarstadt-West. Ishe Balliu brachte das süße Mädchen um 0.44 Uhr zur Welt. Zwei Wochen zu früh, wie Bukurie Meta, eine gute Freundin der Familie, im Gespräch mit dieser Redaktion, erzählt. Asia ist 51 Zentimeter groß und wiegt 3470 Gramm. Die Eltern stammen aus Albanien. Aufgrund der Sprachbarriere war ein Interview mit ihnen kurzfristig leider nicht möglich. Doch das Wichtigste: Die Kleine ist gesund, und der 39-jährigen Mutter geht es gut. Die Ballius freuen sich sehr über ihr jüngstes Familienmitglied.

Zarter dunkelbrauner Flaum auf dem Köpfchen und Stupsnase: Jovis Mattheo Fritzsch erblickte als zweites Baby um 6.38 Uhr das Licht der Welt. Der niedliche Junge wog bei seiner Geburt 3270 Gramm und ist 51 Zentimeter groß. Seine Mutter Anjana Simmet ist wohlauf. „Mir geht es gut“, sagt sie. „Ich habe ein bisschen geschlafen und zum Glück auch keine Wunden.“ Für die 25-Jährige und ihren Partner Sören Fritzsch ist der Wonneproppen das zweite Kind. Das Paar aus der Neckarstadt-Ost hat bereits eine fünfjährige Tochter namens Ida.

Jovis ist fünf Tage früher als geplant geboren. „Eigentlich hätte er ein Dreikönigskind werden sollen“, lacht seine Mutter. „Der erste Januar ist aber auch ein schönes Datum.“ Silvester haben die Drei noch gemütlich zusammen bei Freunden gefeiert. „Die Kinder haben gespielt, und um 0 Uhr sind wir dann ins Bett gegangen“, sagt die junge Frau. „Dann habe ich aber gemerkt, dass es mit der Geburt losgehen könnte.“

Auto hat einen Platten

Gegen 1 Uhr beschließen die drei, sich auf den Weg ins Krankenhaus zu machen. Doch ihr Auto hat einen Platten. Den haben sie zwar vorher bemerkt, aber nicht gedacht, dass sie ihren PKW so schnell brauchen würden. „Da mussten wir bei unseren Freunden ans Fenster klopfen“, verrät Simmet. „Aber es hat dann noch alles geklappt.“

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Die Bekannten leihen Sören Fritzsch ihr Fahrzeug, damit er seine Frau ins Krankenhaus bringen kann. Zu dieser Zeit ist die Mutter von Simmet bereits von Saarbrücken auf dem Weg nach Mannheim, um auf Ida aufzupassen. Fritzsch kommt etwa eine Stunde danach ins Krankenhaus, wo er dann bei der Geburt von Jovis dabei sein kann.

„Es ging alles relativ schnell“, erzählt die frischgebackene zweifache Mama. „Die viereinhalbstündige Geburt war zwar echt schmerzhaft, aber es hat alles ohne Komplikationen geklappt.“ Jovis ist bisher ein ruhiges Baby. „Er trinkt und schläft viel.“ Optisch komme er nach ihrem Partner, so Simmet. „Ich finde, er ist seinem Papa wie aus dem Gesicht geschnitten.“

Simmet und Fritzsch sind vor drei Jahren wegen des Studiums von Saarbrücken in die Quadratestadt gezogen. Beide studieren auf Lehramt Waldorfpädagogik mit Schwerpunkt Musik. Während der 24-jährige Familienvater noch mitten im Studium ist und nebenher jobbt, steckt Simmet mitten in ihrer Bachelorarbeit, die sie im Sommer beenden will. Eine Auszeit will sie sich erst dann gönnen, wenn sie Ihre Abschlussarbeit abgegeben hat.

Dafür genießen sie die Ankunft ihres Neugeborenen jetzt umso mehr. „Ich habe ein paar WhatsApp-Nachrichten geschickt, an meine Mutter und meine Freunde, die mitgefiebert haben.“ Ansonsten möchten sie ihr Familienglück in Ruhe und ohne Besuche genießen. „Wir wollen erst einmal als Familie alleine zurechtkommen“, sagt sie. Ihre Tochter Ida, die ihren kleinen Bruder noch nicht kennengelernt hat, freut sich schon auf das neue Familienmitglied, sagt Anjana Simmet. „Sie kann es kaum erwarten.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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