"MM"-Morgentour - Kulinarische Reise mit der 1. Mannheimer Kochschule zum Weingut Bonnet

Erst heiße Pastaküche, dann butterzarte Hüfte

Von 
Christine Maisch-Bischof
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Kochen mit Volldampf: Sigrid Ziehr (l.) und Christa Albert bereiten Tagliatelle zu.

© Maisch

Selbstgemachte Tagliatelle, würzige Kalbshüfte, die behutsam mit der "Sous Vide"-Technik, also im Vakuumbeutel, gart, und eine Weinschaumcreme, ganz wie sie einst die Großmutter anrührte: Mit einem anspruchsvollen Mix aus Klassikern und modernen Zubereitungsmethoden überraschten die Küchenmeister der 1. Mannheimer Kochschule 24 Leser, die aus der Kurpfalz zu einer "MM"-Morgentour ins Friedelsheimer Weingut Bonnet angereist waren. Und natürlich hatten die Lehrmeister Yvonne Schneider und Johannes Möller für ihre wissbegierigen Gäste jede Menge Tipps und Tricks auf Lager.

Ein legendärer Jäger, ein beliebter Kurfürst und eine Gründungsgeschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht: Hausherr Werner Häckel stimmt die Teilnehmer in den festlich eingedeckten Räumen des Weingutes mit einigen Anekdoten rund um das pfälzer Städtchen nordöstlich von Bad Dürkheim ein. Das Anwesen selbst gehört seit 15 Jahren zur 1. Mannheimer Kochschule, die ihren Hauptsitz in C 1 hat.

Doch kaum haben sich die Gäste ihre Schürzen umgebunden, da geht es auch schon ran an die Töpfe. "Super Idee, das geht ja super fix", Stephen Albert lässt sich von Schulungsleiter Möller zeigen, wie leicht eine Zwiebel in hauchfeine Stückchen zerfällt, wenn man den harten Wurzelstrunk erst mal dran lässt. Sigrid Ziehr aus Schwetzingen stimmt dem Oftersheimer zu: "Das sind einfach wertvolle Tipps."

Inzwischen weiht Yvonne Schneider ihre "Lehrlinge" in die Kunst des "Sous Vide"-Garens ein. Michael Uhrig hat damit zu Hause schon Gerichte zubereitet: "Man braucht auf alle Fälle ein sehr gutes Gerät zum Vakuumieren des Fleisches. Da darf man nicht sparen."

Gleich nebenan wird Zitronenthymian und Rosmarin gehackt, denn Katharina Egner und ihr Mann Sebastian aus Schwetzingen haben ein Faible für Kräuter. Die Teilnahme am Kochkurs haben ihnen Sebastians Eltern Helga und Alfons geschenkt. "Zum Geburtstag von Katharina", verrät Schwiegermama Helga, die schon einige Male mit ihrer Familie zu Gast in der Küche des Weingutes war: "Man lernt immer wieder was Neues."

"Und von wegen ,viele Köche verderben den Brei'", sagt Hans Klose, während sich die fleißigen Hobbyköche schon mal die selbst gebrutzelte Vorspeise schmecken lassen, "das Parmesandressing für den Caesar's Slade ist uns schon mal bestens gelungen und die Hähnchenbrust ist kein bisschen trocken." Am Dampfgarer nimmt derweil Möller die Kalbshüfte aus der Folie, in der sie samt Gewürzen bei 59 Grad rund drei Stunden lang garte: "Wartet erst mal ab, bis ihr die probiert habt."

Begehrte Probierhäppchen

Für ganz besonders Neugierige lässt er schon vor dem Anrichten ein paar kleine Randstückchen auf einem Brett auskühlen. Und tatsächlich: Die Gäste sind so überzeugt von der Konsistenz und dem Geschmack, dass die Probierhäppchen im Nu verspeist sind. "Dieses Fleisch ist wirklich butterzart", stellt Sylvia Noll begeistert fest.

Zeit für einen süßen Ausklang, der den Gästen gut gelungen ist: Die geschmorten Pfirsiche haben noch einen angenehmen Biss und die Weincreme ist wunderbar schaumig. Und Marion Kern fasst zusammen, was die meisten Hobbyköche an diesem Abend denken: "Ein krönender Abschluss für einen lehrreichen Abend in einer ausgesprochen angenehmen Runde."

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