Mannheim/Rhein-Neckar. Zyniker könnten sagen: „Die Linie 2 fährt wieder alle 20 Minuten? Das ist doch ein großer Fortschritt!“ Der Grund, warum die zwischen Feudenheim und der Neckarstadt-West - rein theoretisch tagsüber unter der Woche alle zehn Minuten - fahrende Straßenbahn wieder auf einen verlängerten Takt umgestellt wird, sind in der Tat die gehäuften Ausfälle. „Wir verstehen den Ärger vieler Fahrgäste“, sagt Florian Benz von der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) am Dienstag dem „Mannheimer Morgen“. Daher wolle man mit dem veränderten Fahrplan zumindest wieder Stabilität und Planbarkeit reinbringen.
Die anhaltenden Probleme seien auf Personalengpässe - durch hohe Krankenstände und den Fachkräftemangel - sowie kurzfristige technische Zugausfälle zurückzuführen, so Benz. Da keine Besserung in Sicht sei, müsse man nun „mindestens bis zum Frühjahr“ mit angepassten Fahrplänen reagieren. So werde die Linie 2 am 17. Dezember auf einen 20-Minuten-Takt umgestellt. Voraussichtlich seien dann auch weitere Straßenbahn-Verbindungen von Einschränkungen betroffen. Welche, stehe derzeit noch nicht fest.
Noch stärker trifft es nach den Worten des Sprechers einige Buslinien in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg, und zwar bereits ab Montag, 27. November. Es sind die 27, 29, 31, 32, 37, 45, 63, 65, 66 und 80.
So fährt ab nächsten Montag die Linie 45 von Rheinau nur noch bis Neuostheim, nicht mehr bis Käfertal. Die Linie 63 zwischen Hauptbahnhof und Lindenhof wird morgens nach 9 Uhr auf einen 30-Minuten-Takt umgestellt, die Linie 65 zwischen Lindenhof und Jungbusch ganz einstellt. Die Linie 66 zwischen Franklin und der Vogelstang verkehrt nur noch unter der Woche bis morgens 10 Uhr. Auch die Linie 80 in Ludwigshafen steht nur noch für Schülerfahrten zur Verfügung.
Bis mindestens Frühjahr 2024
Auch diese Einschränkungen gelten laut Benz mindestens bis Frühjahr 2024. Die RNV bedauere das alles. „Wir hatten wirklich fest vor, nach der Buga wieder in den regulären Takt zurückzukehren.“ Doch aufgrund der anhaltenden Probleme ließen sich die Fahrpläne in ihrer bisherigen Form einfach nicht weiter aufrechterhalten.
Der Sprecher erläuterte auch erneut, warum Einschränkungen bei Straßenbahnen immer als Erstes die Linie 2 treffen. Von denen im 10-Minuten-Takt habe sie die wenigsten Querverbindungen, damit seien die Auswirkungen aufs gesamte Netz am geringsten. In der Vergangenheit verwies die RNV auch immer wieder darauf, dass es auf ihrer Strecke von Feudenheim in die Innenstadt Alternativen gebe, etwa die Linie 7. Diese war zuletzt allerdings ebenfalls verstärkt von Ausfällen betroffen.
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