Ermittlungen gegen Ex-Geschäftsführerin der Mannheimer Parkhausbetriebe

Mannheim. Gegen die ehemalige Geschäftsführerin der Mannheimer Parkhausbetriebe (MPB) wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue eingeleitet. Das teilte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage des „MM“ mit. Derzeit würden Unterlagen ausgewertet, die die Mannheimer Kommunalbeteiligungen GmbH (MKB) übermittelt hat.

Die Parkhausbetriebe hatten sich am 18. November überraschend von der Geschäftsführerin getrennt. Zuvor hatte der Aufsichtsrat die Abberufung in einer Sondersitzung „mit sofortiger Wirkung aus wichtigem Grund“ beschlossen, wie es damals in einer Mitteilung hieß. Über die genauen Gründe wurde allerdings nichts mitgeteilt

Leitung der Mannheimer Parkhausbetriebe bleibt vorerst gleich

Auch jetzt will die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben machen. Auch die Stadtverwaltung sagt „aufgrund der staatsanwaltlichen Ermittlungen und zum Schutz der Betroffenen“ nichts darüber, welches Fehlverhalten der früheren Geschäftsführerin, die den Posten erst im April 2021 übernommen hatte, vorgeworfen wird. Eine interne Revision hatte den Fall ins Rollen gebracht. Seitdem führt Carsten Südmersen, Geschäftsführer der Mannheimer Kommunalbeteiligungen, die Geschäfte und tue das laut Stadt "bis auf Weiteres".

Die Parkhausbetriebe sind eine städtische Tochtergesellschaft. Sie betreibt rund 60 Parkhäuser, Tiefgaragen und Parkplätze in Mannheim und der Region mit rund 27 000 Stellplätzen. Auch das Fahrrad-Parkhaus auf dem Lindenhof gehört dazu. 2020 erwirtschaftete die MPB bei einem Umsatz von rund elf Millionen Euro einen Gewinn von 400 000 Euro. Knapp 50 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen.