Historisches

„Epoche“ - Geschichten aus acht Jahrzehnten "Mannheimer Morgen"

Mit einer 32-seitigen Sonderausgabe startet die neue Reihe "Epoche", die ab sofort im Handel ist. Acht Ausgaben sind geplant, los geht es jetzt mit nachgedruckten historischen Seiten aus den 1940er Jahren

Von 
Stephan Eisner
Lesedauer: 
Jeweils 32 Seiten mit Nachdrucken historischer Zeitungsseiten aus acht Jahrzehnten befinden sich in diesen Boxen. © MM Grafik

Ein Ausflug durch Jahrzehnte? Wer kann so etwas besser präsentieren als eine Tagezeitung. Deshalb lädt Sie, liebe Leserinnen und Leser, der „Mannheimer Morgen“ auf eine Reise durch die „Epoche“ ein. So heißt unsere neue Sammlung, die auf höherwertigem Papier gedruckt, ausgewählte Seiten des „Mannheimer Morgen“ aus den vergangenen Jahrzehnten präsentiert. Wir beginnen nun mit den 1940er-Jahren - sieben weitere Jahrzehnte (Zeitungs-)Geschichte folgen. Verpackt sind die 32 Seiten starken Sammlungen als Sonderausgaben für das jeweilige Jahrzehnt in einer schicken Box.

Idee des Archivars

Die Idee zu dem Projekt stammt vom langjährigen Archivar das „MM“, Reimund Dunschen. Er hat lange gestöbert, hat abgewogen, welche Seite es denn in die Sonderausgaben schaffen. In den ersten Jahrzehnten liegt dabei der Fokus besonders auf den starken Inhalten - das Layout, also die Seitenaufmachung und Optik, war damals noch mit sehr wenigen Bildern verziert - und natürlich in schwarz-weiß.

Sonderausgabe „Epoche“

  • Starter-Paket: Die erste Ausgabe mit Klappschachtel und hochwertiger Sammelbox kostet 15,90 Euro.
  • Vorteils-Set: Mit bis zu 25 Euro Ersparnis bestehend aus Starter-Paket und den Folgeausgaben 2 bis 8, die versandkostenfrei nach Hause geliefert werden. Der Preis: 99,20 Euro.
  • Im Service- und Ticketshop des „Mannheimer Morgen“ und unter meinmorgen.app/epoche.

Gerade in den 1940er-Jahren geht es um viele spannende Themen. Von der totalen Zerstörung der Stadt über die Abfuhr der Unmengen an Schutt in Richtung Wiederaufbau. Die ersten Straßenbahnen nach dem Krieg wieder rollen, die Vorfreude auf die Spielzeiten im Nationaltheater ist groß, Bewohner von Notwohnungen werden besucht oder der Mord in den Lauerschen Gärten thematisiert.

Chronologisch geordnet

Wir erzählen das Jahrzehnt chronologisch geordnet, jede wieder gedruckte Zeitungsseite ist für sich ein Abbild bewegender Zeitgeschichte, jede ein Ausdruck der damaligen Themenlage, aber auch eine lebendige, authentische Erzählung des Alltags in Mannheim der Nachkriegszeit - mal lehrreich, mal erschütternd, mitunter drollig, immer faszinierend. Alle Seiten krönt sozusagen ein einordnender Text im Titelkopf. So manche Zeitungsseite mag etwas anstrengender zu lesen sein. Was heute wild zusammengewürfelt wirken mag, ist auch der Tatsache geschuldet, dass Papier ein rares Gut war und Zeitungen folglich aus wenigen Seiten bestanden. Im Sommer 1947 etwa - am Tiefpunkt der allgemeinen Versorgungslage - musste der „Mannheimer Morgen“ wochenlang seine Ausgaben mit nur zwei Seiten produzieren. Den Mangel merkt man natürlich auch der Papier- und Druckqualität an.

Die Auswahl der Seiten ist uns mitunter schwergefallen. Wir wollten zum einen Meilensteine der Geschichte sichtbar machen, zum anderen war uns klar, dass wir auch den Mut zu Lücke beweisen müssen. Nicht jeder geschichtsträchtige Baustein ist hier wiederzufinden. Das war auch nicht unser Ziel - sondern Geschichte lebendig und nachvollziehbar zu dokumentieren. So werden Sie beispielsweise nicht nur „Nachrichten“ im klassischen Sinne nachlesen, sondern auch (amüsiert) bestaunen, wie damals Werbung und private Kleinanzeigen in der Zeitung aussahen.

Konstantin Groß und Peter W. Ragge bringen eine historische Bildung mit, die „MM“-Kenner seit langem zu schätzen wissen. Beide Autoren führen uns in ihren bewegenden Texten auf den Seiten 2 und 3 in die 1940er-Jahre ein, dieses Jahrzehnt des Krieges, des Leids, der Schande und des Neubeginns inmitten von Zerstörung und größter Not. Danach folgen die historischen Zeitungsseiten ab 1946.

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Am Ende dieser Ausgaben werden Sie sich fragen: Und wie ging es in den 50er-Jahren weiter? Keine Sorge, wir machen uns an die Arbeit und werden für die weiteren Jahrzehnte jeweils eigene „Epoche“-Ausgaben zusammenstellen.

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