Ehrungen - Staufermedaille des Ministerpräsidenten für Dr. Hans-W. Schwenker / Fast vier Jahrzehnte am Theresienkrankenhaus und für die Johanniter im Einsatz

Engagierter Arzt und Notfallmediziner

Von 
Peter W. Ragge
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Sie ist eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg - ging jetzt aber an jemanden, der längst in Neustadt lebt: Dr. Hans-W. Schwenker erhielt die Staufermedaille.

Dass ein Pfälzer damit geehrt werde, habe "schon Seltenheitswert", betonte Landtagsabgeordneter Wolfgang Raufelder, als er die Medaille an den verdienten Mediziner überreichte. Doch ehrenamtlich habe sich Schwenker "ganz besondere Verdienste um unser Land erworben", würdigte Raufelder das große, ja leidenschaftliche Engagement des Arztes für die Notfallmedizin und den Rettungsdienst.

Nach dem Abitur am Mannheimer Moll-Gymnasium hatte der in Weinheim geborene Schwenker in Heidelberg studiert. Schon als Schüler trat er den Johannitern bei, war seither unermüdlich ehrenamtlich im Einsatz. 1973 ging er ans Theresienkrankenhaus, wurde dort Chirurg und Oberarzt, war verantwortlicher Oberarzt für den Notarztdienst in diesem Haus. 1995 zählte er zu den Gründungsmitgliedern der damals neu formierten Gruppe der Leitenden Notärzte, die bei vielen größeren Einsätzen ebenso wie im Vorfeld als Berater bei Großveranstaltungen gefordert sind. Er fungierte seit 2005 als deren Sprecher, meisterte selbst viele kritische Ereignisse mit seiner Besonnenheit und Fachkompetenz. Schließlich diente Schwenker ab 1978 den Johannitern als Landesarzt, organisierte seither jährlich die notfallmedizinische Fachtagung zu aktuellen Themen aus Notfallmedizin und Katastrophenschutz.

Die 35. Veranstaltung dieser Art bildete nun auch den großen Rahmen für die Ehrung von Schwenker. Sein Nachfolger als Johanniter-Landesarzt und Organisator der Tagung, Dr. Harald Genzwürker, begrüßte dazu 180 Gäste, "die sich in der Freizeit fortbilden, um anderen Leuten helfen zu können". Er würdigte den großen Einsatz von Schwenker ebenso wie Johanniter-Landesvorstand Hans-Joachim Woller, der ihm für "Treue, Engagement und viel Zeit" dankte.

Von einem "großen Vorbild beim Dienst für unsere Gesellschaft" sprach Erster Bürgermeister Christian Specht, der Schwenker dafür dankte, "dass wir weiter auf sie zählen dürfen". Denn auch wenn er am Theresienkrankenhaus nach fast 40 Jahren in Pension ging - Leitender Notarzt und Fachberater der Feuerwehr wird Schwenker bleiben.

Redaktion Chefreporter

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