Mannheim. Real Madrid, Borussia Dortmund oder Bayern München – kaum ein Kind träumt in jungen Jahren nicht davon, später mal als Fußballprofi gefeiert zu werden. Rund 120 Jungs aus der gesamten Region haben jetzt an einer Talent-Sichtung im Fußballzentrum Calhanoglu in Mannheim-Käfertal teilgenommen. „Das Interesse an diesem Talenttag hat uns selbst ein wenig überrascht. Aber wir wollten niemanden abweisen“, sagte der Pressesprecher des Zentrums, Taner Kayaalp.
„Die ganze Region kann als Talentschmiede angesehen werden“, war auch Mitorganisator Alpaslan Salman überzeugt. Und damit das Ganze auch Hand und Fuß hatte, waren Scouts von vielen Vereinen – darunter Bundesligisten wie Mainz 05 oder TSG Hoffenheim – in der Halle, die sich ein Bild von dem einen oder anderen Ausnahmekönner machen konnten. „Das Niveau der jungen Fußballer ist ordentlich“, erklärte auch Hüseyin Calhanoglu, Vater des türkischen Nationalspielers Hakan Calhanoglu und Leiter des Fußballzentrums.
„Hier können sich junge Spieler – in diesem Fall die Jahrgänge 2009 bis 2013 – auch ganz einfach für höherklassige Vereine empfehlen“, war Salman überzeugt. Die Veranstaltung auf private Initiative sei einmalig für die Region. Der Spaß am Kicken stand eindeutig im Vordergrund, wenn auch manches Talent bereits heiß umworben ist. In Zukunft solle insbesondere die Fußballschule noch weiter ausgebaut werden, um die Talente auch langfristig an einen Verein der Region zu binden, erklärte Salman. Weil überall eine hervorragende Jugendarbeit – meist ehrenamtlich – geleistet werde, gebe es auch noch viele Talente.
„Heiß umworbener Markt“
Da war zum Beispiel der neunjährige Cristiano, der sich in der E-Jugend der DJK Schwarz-Weiß Frankenthal seine ersten fußballerischen Sporen verdient. Sein Vater George sieht in dem Jungen großes Potenzial schlummern. Michael Weber, Koordinator in der Altersgruppe U 12 bis U 15 beim SV Waldhof, meinte: „Es gibt schon viele Talente. Aber auf dem Markt tummeln sich auch viele Bewerber, die sich um die Talente kümmern wollen. Das ist ein heiß umworbener Markt.“ Innerhalb weniger Augenblicke könne man das Können eines Jugendlichen erkennen, so der erfahrene Scout. In der Halle werde zudem noch eine andere Facette des Fußballs aufgezeigt als auf einem großen Rasenplatz. „Aber man sieht hier definitiv Talente“, so Weber. Diese würden dann zu einem Probetraining eingeladen. Daraus könne sich bei entsprechendem Können auch mehr entwickeln.
In der Zwischenzeit dribbelten, kämpften und schossen die Nachwuchskicker auf den kleinen Feldern und zeigten dabei alles, was sie bereits gelernt hatten. „Fußballprofi wäre toll“, meinte auch Cristiano. Vielleicht erfüllt sich sein Wunsch, wenn er demnächst zu einem Training bei einem bekannten Verein eingeladen wird.
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