Start in die fünfte Jahreszeit

Deiters in Mannheim: Das sind die Kostümtrends für die Fasnachts-Saison

Am 11.11. beginnt traditionell die Karnevalszeit und mit ihr die Zeit der Narren, Kostüme und Kamelle. Ein Blick in Mannheims neues Kostümgeschäft "Deiters" in den Quadraten

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Valerie Gerards
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Asena Turan hat sich im 90er-Jahre-Stil verkleidet. © Valerie Gerards

Mannheim. Auf den heutigen Tag haben die Narren schon seit Aschermittwoch gewartet: Am 11.11. um genau 11.11 Uhr beginnt die fünfte Jahreszeit. Mit dem neu eröffneten Karnevalsladen „Deiters“ am Mannheimer Paradeplatz finden Kostümbegeisterte eine unerschöpfliche Auswahl an Verkleidungen.

Dietmar Pahling im Astronautenkostüm für das Männerballett der KaGe Narhalla Philippsburg. © Valerie Gerards

Dietmar Pahling etwa braucht ein Astronautenkostüm. Er tanzt im Männerballett beim Fasnachtsverein KaGe Narhalla, das Motto lautet dieses Jahr „Durch Raum und Zeit“. Doch sein Kostüm wurde bei der Gruppenbestellung zu klein geliefert. Darum ist er aus Philippsburg angereist, um den Astronautenoverall vor Ort anzuprobieren. Gern lässt er sich in dem Outfit schonmal für die Zeitung fotografieren. „Die KaGe Narhalla, die seit 1874 besteht, ist durch den Bund Deutscher Karneval zur Traditionsgemeinschaft erkoren worden“, berichtet Dietmar Pahling.

Auf 1700 Quadratmetern findet sich alles, was der Jeck begehrt

Erst im August dieses Jahres hat Deiters in den Quadraten eröffnet. Dementsprechend neu sind auch die Mitarbeitenden; sie arbeiten erst seit einigen Wochen in dem Kostümgeschäft. „Zu den aktuellen Kostümtrends dieses Jahr kann ich deshalb leider noch gar nichts sagen“, meint die stellvertretende Filialleiterin Lea Bauersachs. Gern führt sie aber einmal durch das Geschäft, das auf 1700 Quadratmetern über drei Etagen wohl so ziemlich alles hat, was der Jeck begehrt.

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Peter W. Ragge
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Im Kostümbereich im ersten Stock sind die Kostüme nach Motto sortiert: Präsident, Beetlejuice, Haribo - inklusive Goldbären-Overall - Weltall, Berufe und Uniformen, Märchen, Disco, 20er Jahre, 70er Jahre, Gothic, Piraten, Hexen, Meerjungfrau, Clowns oder Super Mario. Über zehn Meter Länge erstrecken sich die jeweiligen Kostümarten, die passenden Kopfbedeckungen gibt es auch. Und natürlich findet man auch den Karnevalsklassiker „Ringelware“, also rot-weiß oder blau-weiß gestreifte Shirts, Hosen und Strümpfe.

Ehrensache, dass sich die Mitarbeiter für den „MM“ in Schale werfen und fotografieren lassen. Asena Turan, die erst seit drei Wochen im Team ist, holt sich für ihre 90er-Jahre-Verkleidung eine pinke Plüschjacke, Sonnenbrille, Käppi und ein paar fette Goldketten.

Die stellvertretende Filialleiterin Lea Bauersachs (links) und Mitarbeiter Daniel Bauer als König und Prinzessin. © Valerie Gerards

Lea Bauersachs nimmt den angebotenen Königsumhang und verschwindet dann, um sich aus der unteren Etage ein Rüschenhemd, eine schwarze Perücke, Krone und Zepter zu besorgen. „Wenn schon verkleiden, dann aber richtig“, meint sie.

Als Verkäufer im Kostümgeschäft den Traumjob gefunden

Mitarbeiter Daniel Bauer erklärt sich bereit, sich passend zum König als Prinzessin zu verkleiden. Er mag Halloween- und Frauenkostüme am liebsten. Doch bevor die beiden fürs Foto posieren, muss Bauer sich erst noch abschminken. Denn er ist an diesem Morgen mit schwarz umrandeten Augen, gelben Blitzen im Gesicht und Katzenohren zur Arbeit gekommen, das passt nicht so recht zum rosafarbenen Kleid und der blonden Perücke. „Meine Kollegen haben mich noch nie unverkleidet gesehen“, sagt Bauer, und die beiden Mitarbeiter grinsen in die Kamera. Im Kostümgeschäft hat er offenbar seine Berufung gefunden - wo sonst könnte man jeden Tag verkleidet zur Arbeit kommen? „Dieser Job war Liebe auf den ersten Blick.“

Freie Autorin

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