CDU Mannheim

CDU Mannheim setzt Findungskommission für Löbel-Nachfolge ein

Von 
Timo Schmidhuber
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Die Mannheimer CDU arbeitet an der Zeit nach Nikolas Löbel. © Christoph Blüthner

Mannheim. Die Mannheimer CDU setzt eine Findungskommission für die Nachfolge von Nikolas Löbel als Kandidat für die Bundestagswahl ein. Das teilte der Kreisvorstand als eines der Ergebnisse seiner Sitzung am Montagabend mit. Die Kommission besteht demnach aus dem Junge-Union-Vorsitzenden Lennart Christ, Bürgermeister Michael Grötsch, Fraktionschef Claudius Kranz und Stadträtin Martina Herrdegen sowie aus den Parteimitgliedern Christian Hötting und Antje Siebler. Die Kommission nehme "umgehend ihre Tätigkeit auf", heißt es in der Mitteilung. Über das Ergebnis werde der Kreisvorstand informieren. Außerdem bereitet der Verband eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Kreisvorstandes vor. Einen konkreten Termin gibt es aber noch nicht.

Der Kreisvorstand erklärte in der Mitteilung darüber hinaus, man habe unmittelbar nach Bekanntwerden der „Masken-Affäre“ Löbels alle Verträge des CDU-Kreisverbands mit der Löbel Projektmanagement GmbH sowie dem Wahlkreisbüro des ehemaligen Bundestagsabgeordneten "umgehend gekündigt". Der Kreisvorstand wird nach eigenen Angaben im Laufe des Jahres aus der derzeitigen Geschäftsstelle in der Mannheimer Oststadt ausziehen und kleinere Räumlichkeiten suchen. "Dieser Schritt ist aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich, um die finanzielle Tragfähigkeit des Kreisverbandes zu sichern", heißt es in der Mitteilung. Alle Beschlüsse im Vorstand seien einstimmig gefallen.

Die Sitzung des Kreisvorstandes am Montagabend war nötig geworden, nachdem der bisherige Kreis-Chef, Bundestagsabgeordnete und Kandidat für die Bundestagswahl im Herbst, Nikolas Löbel, vor einer Woche zurückgetreten war. Er hatte für die Vermittlung von Corona-Schutzmasken 250 000 Euro an Provisionen kassiert.

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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