Bundeswehr hilft wieder Klinikum Mannheim gegen Corona

Mannheim. Er ist „außerordentlich dankbar“, sagt Freddy Bergmann, der Geschäftsführer des Universitätsklinikums. Seit Montag sind dort wieder Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Die Streitkräfte verstärken damit ihre Unterstützung beim Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Am Freitag war die Einweisung, dann wurden sie selbst auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet und die wesentlichen Einsatzpunkte mit ihnen besprochen. Nun hat die Truppe, zunächst befristet bis 24. Januar, 15 Angehörige des ABC-Abwehrbataillons 750 „BADEN“ aus Bruchsal nach Mannheim abgeordnet. Ihre Spezialität ist sonst die Abwehr von Wirkungen atomarer, biologischer und chemischer Kampfmittel, Dekontamination und Wasseraufbereitung. Nun sollen sie das Universitätsklinikum bei Datenerfassung, Etikettierung der Tests, Unterstützung in der administrativen Fallaufnahme/Patientenaufnahme sowie bei logistischen Transporten zum Labor unterstützen.

In zwei Schichten

Dabei sind jeweils zwei Soldaten im Coronavirus Diagnose-Stützpunkt und in den Test-Zelten an den Eingängen Ost und West im Zwei-Schichtbetrieb im Einsatz. Andere unterstützen im Test-Container für Patienten auf dem Klinik-Gelände. Sie entlasten damit die seit Wochen enorm unter Druck stehenden Klinik-Mitarbeiter. „Die Kolleginnen und Kollegen aus den Zelten und Containern freuen sich sehr über die Möglichkeit, auch einmal wieder regulär frei machen zu können und zu wissen, dass die Arbeit trotzdem getan wird“, dankt Bergmann.

In diesem Aufgabenbereich waren Soldaten verschiedener Einheiten bereits bis Juli ein halbes Jahr lang im Einsatz. Sie hatten danach die dafür verantwortliche Klinik-Koordinatorin Andrea Kroiß mit dem Ehrentitel „Mutter der Kompanie“ bedacht. Schon seit 9. Dezember sind 21 Soldaten wieder in Mannheim, um in Amtshilfe dem Gesundheitsamt bei der Kontakt-Nachverfolgung Infizierter zu helfen.