Soziales - Ordensträger erinnern an die abgesagte Benefizveranstaltung für die „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“

Bloomäuler beim Blumepeter

Von 
Peter W. Ragge
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Blumen für den Blumepeter statt Blumepeterfest: die Bloomäuler beim Denkmal auf den Kapuzinerplanken. © Michael Ruffler

Sie tragen ihn verkleinert um den Hals – und haben dem Original am Samstag ihre Aufwartung gemacht: Die Träger des Bloomaulordens kamen auf die Kapuzinerplanken, um das Denkmal für den Blumepeter zu besuchen, ihm ein Blumensträußchen und sogar – corona-gerecht – eine Maske zu bringen.

Eigentlich wären sie an dem Tag am Wasserturm gestanden, um Dampfnudeln zu verkaufen. So engagieren sich die Ordensträger schon seit einigen Jahren beim Blumepeterfest, der großen Feuerio-Benefizveranstaltung zu Gunsten der „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“. Doch das ist wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.

„Wir wollten den Tag aber nicht so sang- und klanglos vorübergehen lassen“, so Christian Ziegler, der als Vizekanzler viel für den Zusammenhalt der Bloomäuler untereinander tut. Während er sonst mit Desi und Dario Fontanella den Dampfnudelstand bei dem Benefizfest am Wasserturm organisierte, trommelte er nun eben alle Ordensträger zusammen, dass sie sich am Blumepeterdenkmal treffen.

Das hat der Künstler Gerd Dehof 1967 als aufrecht sitzende Figur gestaltet, als der „MM“ den Mannheimern Denkmal und Brunnen zu seinem 20-jährigen Bestehen schenkte. Eine andere von Dehof damals für diesen Wettbewerb eingereichte Version war die Figur des Blumepeter, der sich bückt und zwischen seinen Beinen hindurchschaut – also alles nicht so ernst nimmt. Einen kleinen Abguss davon bekommen seit 1970 die Träger des vom langjährigen „MM“-Herausgeber Rainer von Schilling gestifteten Bloomaulordens als pfundschwere Bronzefigur umgehängt.

Dass es aber am Samstag so richtig nasskalt war, wunderte die Bloomäuler nicht. „Der Himmel weint, das ist berechtigt“, so Ziegler, denn erstmals seit über 50 Jahren falle das Blumepeterfest aus. Dieses wichtige „Fest von Mannheimern für bedürftige Mannheimer“, das vom Feuerio, zahlreichen anderen Beteiligten und Künstlern ermöglicht werde, leide jetzt derzeit wie viele andere Aktivitäten und Berufsgruppen unter der Corona-Pandemie, bedauerte er.

„Aber Mannheim ist zum Glück kein Corona-Hotspot – und das soll auch so bleiben“, äußerte sich Ziegler dankbar. Im Namen aller Bloomäuler appellierte er daher an die Mannheimer: „Seid weiter achtsam, bleibt weiter gesund! Nächstes Jahr sehen wir uns wieder am Wasserturm beim Blumepeterfest!“

Weil Desi und Dario Fontanella die Bloomäuler danach ins „Intermezzo“ in Q 7 einluden, ging dort ein Spendenhut herum. 235 Euro kamen da für „Wir wollen helfen“ zusammen – als kleiner Beitrag der Bloomäuler, weil der „MM“-Aktion der Erlös des Blumepeterfests fehlt.

Redaktion Chefreporter

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