Mannheim. Für Dieter Schwab, der „Die Faktenchecker“ beim MM koordiniert, ist das Ergebnis das Signal, weiterzumachen. Informationen sind die Grundlage jeder Entscheidung. Aber: „Informiert ist nur, wer sich richtig informiert“. So lautet der Leitspruch für die gemeinsame Bildungsinitiative von MM, Landeszentrale für politische Bildung und Mannheimer Schule - finanziell unterstützt von der VR Bank Rhein-Neckar. Den Teilnehmenden werden Wege aufgezeigt, wie sie aus der Flut an Neuigkeiten im Internet geprüfte Nachrichten von gezielter Fehlinformation unterscheiden können. Dazu wird die tägliche Zeitungslektüre ergänzt durch Unterrichtseinheiten.
Aus dem Alltag eines Tageszeitungsjournalisten
MM-Redakteur Stephan Eisner berichtete in jeder der zwölf „Faktenchecker“-Klassen aus dem Alltag der Tageszeitungsjournalisten. Aus welchen Informationsquellen bedienen sie sich, nach welchen Kriterien wählen sie Nachrichten für die Veröffentlichung aus, wie werden diese überprüft und über welche Medienkanäle verbreitet? Um das Thema „gezielte Fehlinformationen“ kümmerte sich die Außenstelle Heidelberg der Landeszentrale politische Bildung. Ihre Unterrichtseinheit hatte den Titel „Fake News“. Eine echte Herausforderung, hier den Überblick zu behalten, denn künstliche Intelligenz ist längst dabei, manipulativ in Entscheidungsprozesse, wie zum Beispiel Wahlen, einzugreifen.
Zum Gelingen des Projektes trugen die Lehrerinnen des Bach-Gymnasiums, Anja Stephan und Andrea Schwenker, einen wesentlichen Anteil, wie Dieter Schwab bei der Siegerehrung betonte. „Sie führten Ihre vier Klassen idealtypisch durch das Projektjahr und verstanden es, den Mannheimer Morgen als Unterrichtslektüre einzubinden.“
Auf Smartphone zugeschnitten
Zeitung in den Schulen ist keine neue Erfindung, aber „Die Faktenchecker“ ist ein einzigartiges Projekt, weil es komplett auf das Smartphone zugeschnitten ist und das gesamte Schuljahr läuft. Während sonst die Beteiligungsquoten meist nur zwischen 40 und 50 Prozent liegen, haben sich die „Faktenchecker“ zu fast 60 Prozent beteiligt. Am Bach-Gymnasium waren es 92 Prozent. Die Fragen der Online-Tests wurden dort zu 80 Prozent richtig beantwortet. „An der List- und der Hachenberg-Schule war die Beteiligung an den Quizrunden zwar deutlich niedriger, aber auch dort gab es zum Teil hervorragende Einzelergebnisse“, fasste Dieter Schwab zusammen.
Alle drei Schulen werden im nächsten Jahr bei „Die Faktenchecker“ wieder dabei sein. Und es werden weitere Schulen hinzukommen.
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