BBT-Gruppe kauft Diakonissenkrankenhaus

Das Diakonissenkrankenhaus an der Speyererstraße wird an die Barmherzigen Brüder Trier (BBT) verkauft, die bereits zum Jahresbeginn das Theresienkrankenhaus und die St. Hedwigsklinik übernommen haben. Am Freitagnachmittag haben die BBT-Gruppe und die Diakonissen Speyer in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt, dass sie „die Zusammenführung ihrer Mannheimer Krankenhäuser unter dem Dach der BBT-Gruppe“ zum 1. Januar nächsten Jahres planen.

Darüber sind ebenfalls am Freitag die Mitarbeiter des „Diako“ bei einer Versammlung informiert worden. Am Montag soll bei einer Pressekonferenz die Zukunft der christlichen Kliniken vorgestellt werden. Dass nicht etwa eine Fusion, sondern ein Eigentumswechsel angestrebt wird, offenbart der Hinweis: Es ist „beabsichtigt, die Gesellschafteranteile der Diakonissenkrankenhaus Mannheim GmbH zum 1.1.2020 an die Barmherzige Brüder Trier Gmbh vollständig zu übertragen“. In der Erklärung wird betont: „Zudem haben wir vereinbart, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben, und die Zusammenführung kein Anlass für betriebsbedingte Kündigungen ist.“

Arbeitsplätze bleiben erhalten

Die Gruppe der Barmherzigen Brüder Trier mit über 80 Einrichtungen in Südwestdeutschland und die Diakonissen Speyer mit 16 Standorten in der Pfalz, dem Saarland und Nordbaden, darunter das „Mannheimer Diako“ , kündigen an, mit den Führungskräften beider Krankenhäuser eine Zukunftsstrategie zu erarbeiten. Der BBT-Geschäftsführer für den Bereich Unternehmensentwicklung, Matthias Warmuth, wird zitiert: „Bis Juni wollen wir dem Ministerium ein ausgereiftes und an den konkreten Versorgungsbedarfen der Bevölkerung in Mannheim orientiertes Konzept vorstellen.“

Dieses solle Grundlage für die Vereinbarungen sein. Aus dem gestern verschickten Papier geht hervor, dass die Zustimmung des Kartellamtes beziehungsweise der Versorgungskassen noch aussteht. „Zunehmender Wettbewerb“auf dem Krankenhausmarkt und „steigende Anforderungen“ seitens der Politik wie Kostenträger hätten vor einigen Monaten dazu geführt, Gespräche über das Zusammenführen der Häuser mit christlichem Auftrag und „gemeinsamen Werten und Zielen“ aufzunehmen. Es gelte in Medizin und Pflege fachliche wie wirtschaftliche Synergieeffekte zu nutzen, um Gestaltungsräume zu schaffen.