Mannheim. Wer seine Einkäufe aus dem Baumarkt klimaschonend nach Hause bringen möchte, für den hält das frisch eröffnete Bauhaus Columbus eine umweltfreundliche Lösung bereit: Bis zu drei Stunden kann man hier kostenlos ein Transport-Dreirad mieten. In der Realität dürfte es allerdings schwierig sein, die Einkäufe mit diesem Gefährt nach Hause zu bringen. Denn was noch fehlt, ist der Weg.
Autofahrer sind hier klar im Vorteil. Zahlreiche Schilder leiten den motorisierten Verkehr von der B38 zum Parkplatz vor dem Baumarkt und auch wieder zurück auf die Straße. Das Befahren dieser Kraftfahrstraße ist für Radfahrer allerdings untersagt. Und die unfertigen Schotterwege und hohen Bordsteine vom neuen Bauhaus Columbus ins angrenzende Wohngebiet Franklin sind für Transport-Dreiräder nicht passierbar. Auch der Franklin-Steg hinüber zur Vogelstang jenseits der B38 ist noch nicht fertig. „Das widerspricht doch dem Nachhaltigkeits-Gedanken von Franklin“, meint Thomas Gögel, Sprecher der FDP im Bezirksbeirat Käfertal.
Fahrradfahrer sucht nach Weg auf den Waldhof
Gögel hat sich beim Versuch, von Alt-Käfertal aus mit dem Fahrrad zum neuen Bauhaus auf Columbus zu gelangen, über nicht vorhandene und verbotene Wege durchgeschlagen. „Mein Weg führte mich auf dem Hinweg über die Birkenauer Straße, dann über die wirre Querung der Eisenbahn am Platz der Freundschaft und über einen Straßenabschnitt der ehemaligen Columbusstraße“, berichtet er.
Hinter dem Drive-in irrt während eines Vor-Ort-Termins ein Radfahrer umher und fragt nach dem Weg. Er will auf den Waldhof und versucht sein Glück in Richtung Wendehammer. „Ich habe keine Ahnung, welches der richtige Weg ist“, meint er. So auch Gögel: Auf dem Rückweg nach Käfertal ist er an der Warenanlieferung des Drive-in bis zum Wendehammer gefahren - wo die Straße eigentlich endet, sich jenseits der Bordsteinkante aber ein Schleichweg entlang der Bahnlinie befindet. „Es sind keine Wegweiser oder Beschilderungen vorhanden. Nix!“, kritisiert er.
Neuer Columbus-Pfad soll die Grundstücke erschließen
Ein Bauhaus-Sprecher sieht die Situation allerdings gelassen. „Das ganze Areal ist ja eine nicht fertiggestellte Baustelle“, meint er und hofft, dass sich das bald bereinigen wird.
Ein bisschen wird das allerdings noch dauern. „Derzeit ist aufgrund von verschiedenen Baustellen der Stadt Mannheim kein barrierefreies Erreichen von Bauhaus aus Richtung Platz der Freundschaft/ Birkenauerstraße mit dem (Lasten)-Rad möglich“, erklärt eine Sprecherin der für den Bau verantwortlichen MWSP. Nach dem Abschluss der Bautätigkeit in der Birkenauer Straße und am Platz der Freundschaft sei das Bauhaus dann mit dem Rad erreichbar. Und zwar über die Wegeverbindung Radschnellweg entlang der Birkenauer Straße mit Querung der Gleise im Bereich Platz der Freundschaft (Bahnübergang) und über die Fürther Straße. „In der Mitte der Fürther Straße wird Mitte 2025 der sogenannte neue Columbus-Pfad hergestellt, der eine attraktive Wegeverbindung durch eine Parkanlage darstellt und alle Grundstücke in diesem Bereich erschließt.“ Wie die MWSP mitteilt, wird der Columbuspfad unmittelbar nach Finalisierung des Franklinstegs hergestellt: voraussichtlich im Mai 2025.
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