Bau des neuen ZI-Therapiegebäudes nur schleppend

Eigentlich sollte das neue Therapiegebäude des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) bereits im letztjährigen November feierlich eingeweiht werden. Aber bislang steht in J 4 lediglich der Rohbau. Auf Anfragen des „MM“ geben sich sowohl das ZI wie auch der Generalübernehmer Vamed wortkarg.

Einzelne Arbeiter

Nachbarn beobachten schon lange, dass auf der eingemottet wirkenden Großbaustelle häufig nur einzelne Arbeiter im Einsatz sind und sich an manchen Tagen so gut wie nichts tut. ZI-Pressesprecher Uli Ellwander bestätigt, dass seit längerem hinter dem Bauzaun „nur wenig Betriebsamkeit“ herrscht: „Wir bedauern die Verzögerungen sehr, denn sie geht zu Lasten unserer Patienten, Mitarbeiter und Nachbarn.“ Über Details möchte er sich nicht äußern und verweist auf juristische Auseinandersetzungen.

Von „noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen“ und „vereinbarter Vertraulichkeit“ spricht Thorsten Springer als Kommunikationschef der Vamed AG, die als ausführender Generalübernehmer agiert. Die weltweit tätige Gruppe mit Sitz in Wien hat sich auf die Planung, Errichtung und den Betrieb von Gesundheitseinrichtungen spezialisiert.

Dass wohl keiner der beiden Partner derzeit so genau weiß, wie es weitergeht, dafür spricht, dass auf der ZI-Homepage das Ende der Bauzeit mit der vagen Formulierung „voraussichtlich 2022“ angegeben wird. Fest steht hingegen: Das neue Therapiegebäude in J 4 soll der Modelleinrichtung ermöglichen, die Zahl ihrer stationären Behandlungsplätze auf rund 400 zu erweitern. Zudem werden Hörsäle und eine neue Cafeteria entstehen.

Vor dem Gebäude ist außerdem ein Platz mit üppigen Pflanzungen vorgesehen, den neben Patienten und Besucher auch Anwohner nutzen können. Eine Dachbegrünung soll dazu beitragen, das Mikroklima innerhalb der Quadrate zu verbessern.

Wann dies realisiert wird, hängt von dem Fortgang der Baustelle und dem Ausgang der offenbar erheblichen Streitigkeiten ab.