Mannheim. Beim Gebraucht-Fahrradmarkt am Samstag haben zahlreiche Fahrräder die Besitzer gewechselt. Bei bestem Wetter konnte er nur ein Erfolg werden: der Fahrrad-Markt des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.), der nunmehr zum 66. Mal stattfand. Bereits am Vormittag strömten die Zweiradbesitzer und die Zweiradkäufer auf den Lindenhofplatz. Vom Kinderrad bis zum E-Bike und Fahradzubehör war alles im Angebot auf dem Fahrradmarkt zu finden.
„Es läuft richtig supergut und auch das Wetter macht super mit“, freute sich ADFC-Vorsitzender Robert Hofmann. „Der Platz ist schön, auch wenn, als die Wasserspiele angingen, die Leute schockiert waren“, meinte er. Etwa 200 Räder standen auf dem Lindenhofplatz und bei bestem Wetter fehlte es auch nicht an Kaufinteressierten sowie Besucherinnen und Besuchern, die einfach mal die Möglichkeit nutzten, vorbeizuschauen und zu „schnacken“. „Ich bin das erste Mal hier und wollte einfach mal gucken, ob ich was Passendes finde“, meinte Kathrin Schönfeld aus Ludwigshafen. Viele Familien suchten nach einem Rad für den Nachwuchs, der über den Winter aus der Dreiradphase herausgewachsen war.
Kunden konnten beim Fahrradmarkt auf dem Lindenhofplatz Schnäppchen ergattern
Petra Fiedler aus Leimen bot ihr E-Bike zum Kauf an. „Weil ich es aus dem Keller nicht hochkriege, es ist mir einfach zu schwer,“ sagte sie. Kaum stand das Rad da, war es auch schon verkauft. „Meine Freundin hat sich sofort in das Fahrrad verliebt,“ erzählte Julia Prinzing aus der Neckarstadt-Ost. Weil ihre Freundin noch nie mit einem E-Bike gefahren ist, habe sie für sie eine Probefahrt gemacht.
„Rauf aufs Rad“
- „Rauf aufs Rad“ lautet das Motto der Kidical Mass am Samstag, 4. Mai. Start ist um 15:30 Uhr am Wasserturm. Geradelt wird zum Max-Joseph-Straßenfest.
- Der nächste ADFC-Gebraucht-Fahrradmarkt ist 29. Juli im Rahmen von Monnem Bike in Richtung Kapuzinerplanken.
- Ein ADFC-Gebraucht- Fahrradmarkt ist außerdem am 14. September im Rahmen der Cargo Bike Road Show auf dem Alten Meßplatz.
„Das E-Bike ist super, meine Freundin war begeistert und hat das Rad gekauft.“ Überall blitzte frisch poliertes Chrom, denn die Verkäufer hatten ihre Räder herausgeputzt für den Verkauf. „Das ist mein Hobby“, sagte Bucic Ivoulek, der gleich mehrere Räder dabeihatte. „Ich kaufe die Räder beim Schrotthändler und repariere sie, weil sie zu schade zum Wegwerfen sind“, sagte er.
Der Verkauf wurde von dem Team des ADFC mit einem bewährten System verwaltet und organisiert. Gerd Hüttmann, der frühere Vorsitzende des ADFC und heute zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Verein, verteilte an einem der Organisationsstände die Zettel mit den Namen und Preisen sowie die vorgefertigten Kaufverträge an die Verkäufer. Bei erfolgtem Verkauf wurde eine Provision von drei Euro fällig. Hüttmann ist glücklich über den Zulauf. „Es gibt ein paar Bastler, die zum Teil schon zum 40. Mal da sind und gleich mehrere Räder dabeihaben“, erzählte er.
Auch das Interesse am Codieren ist groß. Eigentlich wollte sich Cécile Becker-Berton aus Seckenheim nur „ein ganz normales Rad“ kaufen. Doch dann habe sie ein tolles E-Bike entdeckt und freue sich jetzt riesig über das neue Rad. Damit die Freude auch anhält, ließ sie es gleich am ADFC-Stand codieren und den Akku natürlich auch. „Die Codierung ist effektiver Diebstahlschutz“, erklärte Roman Deuster. Der ADFC Mannheim stand für Fragen „rund ums Rad“ zur Verfügung. Rege Nachfrage bestand nach dem neuen ADFC-Radtourenprogrammheft für Ludwigshafen, Mannheim und Rhein-Neckar. Insgesamt zeigten sich die Veranstalter sehr zufrieden mit der Resonanz auf ihre Aktion: „56 Räder wurden verkauft, 28 Räder und fünf Akkus codiert und vier Personen wurden Mitglied des ADFC.“
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