Bis zum Bau eines neuen Kultur- und Sportzentrums durch die Stadt können die Wallstadter Vereine weiter das katholische Gemeindezentrum in der Oswaldstraße nutzen. Das hat Oberbürgermeister Peter Kurz im Gemeinderat versichert. Zuvor stimmte auch der Gemeinderat, wie schon in der vergangenen Woche der Hauptausschuss, für das auf 19,5 Millionen Euro veranschlagte Bauprojekt an der Ostumgehung nördlich der Normannenstraße, das vermutlich 2026 fertig sein soll.
Bereits im Hauptausschuss hätten sich ja „alle Fraktionen gefreut“, fasste Kurz die damaligen Wortmeldungen zusammen – worauf die Vorlage diesmal ohne Aussprache einstimmig das Gremium passierte. Allerdings reichte die Mannheimer Liste (ML) zusätzlich einen Antrag ein und erinnerte daran, dass die Kirche das Grundstück mit dem alten, baufälligen Gemeindezentrum ja viel früher verkaufen wollte, als das nach den jetzigen Planungen möglich ist.
„Sehr erfreuliches Ergebnis“Die ML wollte die Stadt daher beauftragen, mit der Kirche Gespräche über eine Weiternutzung bis Ende 2026 zu führen und, sollte dies nicht möglich sein, das Gebäude zu erwerben selbst zu betreiben oder alternative Räumlichkeiten für die Vereine zu suchen, damit bis zur Fertigstellung des Neubaus weiter Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden können. Kurz sah da aber „keinen Handlungsbedarf“, entgegnete er. Vielmehr hätten schon mehrfach Gespräche zwischen Stadt, katholischer Gesamtkirchengemeinde und Stiftungsrat der Pfarrgemeinde Mara Magdalena stattgefunden. Danach sei klar, dass die Kirche das Gemeindezentrum „über das derzeitige Vertragsende hinaus zur Verfügung“ stelle, bis der Neubau der Stadt bezugsfertig ist, so Kurz.
„Damit schließt sich nun offiziell die Lücke, die sich aus unterschiedlichen Gerüchten zum Zeitpunkt eines Verkaufs der Bestandshalle und des Zeitplanes für ein neues Zentrum ergeben hatte“, reagierte Thomas Müller von der Bürgerinitiative Kultur- und Sportzentrum erleichtert, dass die Kirche ihre Halle solange nicht veräußern werde.
„Ein sehr erfreuliches Ergebnis“ kommentierte auch Manuela Müller, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Wallstadter Vereine (IWV), die Entscheidung des Gemeinderats. Die Bürgerinitiative und die IWV freuten sich sehr darüber, „dass der gesamte Gemeinderat parteiübergreifend für unser Kultur - und Sportzentrum und das Gerätehaus unserer Freiwilligen Feuerwehr eingetreten sind“, so Müller. Erfreulich sei auch, „dass wir am Raumprogramm nichts kürzen mussten“ und dass die Stadtverwaltung zugesagt habe, dass Bürgerinitiative und IWV „in die weiteren Schritte von Anfang an mit eingebunden“ würden. „So sind wir sehr zuversichtlich das das Kultur- und Sportzentrum und die Heimat der Freiwilligen Feuerwehr auf unsere Zwecke zugeschnitten sein wird“, so Manuela Müller.
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