Mannheim. Zentraler Tagesordnungspunkt bei der von Grünen-Stadträtin Regina Jutz geleiteten Bezirksbeiratssitzung Schwetzingerstadt/Oststadt war das Gehwegparken. Verkehrsplaner Karol Sgodzaj berichtete: „Die Stadtkerne sind bereits überplant.“ Bis Ende März sollten die Markierungsarbeiten in der Oststadt ausgeführt sein, wenn das Wetter mitspielt. Etwa im April würden dann die Markierungsarbeiten in der Schwetzingerstadt starten, die voraussichtlich bis Ende Juni dauern.
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Bevor in den Straßen die Markierungsarbeiten starten, würden mindestens drei, in der Regel aber fünf Tage vorher Verkehrsschilder mit absolutem Haltverbot aufgestellt. „Abgestellte Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt“, warnte Sgodzaj. Zu den einzelnen Untersuchungsräumen erklärte er, bei der Medicusstraße am Neckar könnten sie wegen des geringen Querschnitts Parkstände jeweils nur auf einer Seite markieren, und zwar zunächst rechts und dann links. Auf der Leibnitzstraße könnten keine Parkstände markiert werden. Am Carl-Reiß-Platz an der rechten Seite der Augustaanlage in Richtung Innenstadt sei wegen des schmalen Gehwegs kein Gehwegparken möglich.
Aufgrund der Einbahnregelung seien die Parkstände einmal außenherum angelegt. Die Verkehrsplaner möchten den Platz planerisch etwas anders gestalten, nämlich unter Einbeziehung der Fahrbahn, eventuell mit Parkständen für zwei bis drei Fahrzeuge, beispielsweise für Lieferverkehr, so Sgodzaj. Auch beim Lechleiter-Platz könne das Gehwegparken nur einseitig legalisiert werden. Parkstände im Bereich der Einfahrt zum Lidl Supermarkt beziehungsweise in Richtung Fahrlach seien hingegen aus verkehrstechnischen Gründen nicht möglich.
Zur Planung Philosophenplatz erklärte Sgodzaj, der Straßenquerschnitt von rund 8,50 Metern auf der Seite Richtung Luisenpark ermögliche eine Anordnung der Parkstände in Längsaufstellung. Bei einer Fahrbahnbreite von fünf Metern für den Begegnungsverkehr zweier Pkw auf der anderen Seite sei die Rangierungsfläche für die bestehenden Senkrechtparkstände ausreichend. Die erforderliche Mindestgehwegbreite von 1,50 Metern werde auf der gegenüberliegenden Seite mit 1,60 Metern erfüllt. „Die vorhandenen Längsparkstände im öffentlichen Raum stehen allen Verkehrsteilnehmenden im Stadtgebiet zur Verfügung und müssen berücksichtigt werden“, betonte Sgodzaj.
Widerspruch der Räte
Grünen-Bezirksbeirat Alexander Mieske widersprach dem Eindruck, „dass die Situation entspannt ist“. „1,50 Meter, beziehungsweise 1,60 Meter Restbreite ist relativ eng“, meinte er. Mieske ist „zwar froh, dass das Gehwegparken an vielen Stellen legalisiert wird“. „Doch man sollte die Fußgänger im Auge behalten und nicht auf Teufel komm raus das Gehwegparken legalisieren“, fand er. Bezirksbeirat Andreas Ulrich (Linke) wies darauf hin, dass die Parkstände am Philosophenplatz tagsüber durch Beschäftigte der umliegenden Firmen vollständig belegt, abends aber frei sind. „Man bräuchte diese Plätze mithin nicht unbedingt.“ Sgodzaj erwiderte, aufgrund der Masse an Straßen im Stadtbereich hätten sie keine Totalerfassung durchführen können, könnten aber später noch nachlegen.
Stich- oder Spielstraße
Bezirksbeirat Bernhard Juretzek (CDU) fragte nach dem Stand der Dinge bei der Medicusstraße und der Hebelstraße, wo viele Kinder wohnten, ob eine Stich- oder Spielstraße möglich ist. Außerdem wollte er wissen, ob über eine Weiterführung von Tempo 30 am Josef-Braun-Ufer nachgedacht wurde. Sgodzaj erwiderte, in der Medicusstraße, die sehr eng sei, könnten sie nur einseitiges Parken anbieten. Die Einrichtung einer Stichstraße sei geprüft worden. „Doch dagegen wehren wir uns.“ Eine Spielstraße sei nur dort möglich, wo hauptsächlich Kinder spielten. „Am Josef-Braun-Ufer wird Tempo 30 erweitert bis zur Schule“, versprach der Verkehrsplaner. Jutz appellierte, das Stadtrandparken einzuhalten, „damit keine hitzigen Debatten entstehen“.
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