Schönau. Erst im Mai wurde es eröffnet. Jetzt haben Besucher und Mitarbeiter erstmals gemeinsam einen Tag der offenen Tür gefeiert, im Gesundheitscafé auf der Schönau. „Damit wollen wir uns etwas bekannter machen und unser Angebot vorstellen“, sagte die Leiterin Hannah Leonhardt. Das Haus ist Anlaufstelle und Treffpunkt für Schönauer jeden Alters, die sich um ihre Gesundheit kümmern wollen, so Leonhardt.
Niederschwelliges Angebot für alle Schönauer
Menschen könnten vieles tun, um ihre eigene Gesundheit zu stärken und zu erhalten. Das Angebot des Treffs solle nach und nach erweitert werden, so die Verantwortliche. Jetzt schon würden Angebote für November und Dezember feststehen. So gebe es am 3. Dezember um 18 Uhr ein Kamingespräch, in dem das Thema seelische Gesundheit besprochen werde. Nur zwei Tage später werde es morgens um 10 Uhr um Zucker und Zuckerersatzstoffe gehen, insbesondere im Hinblick auf Diabetes. „Wir wollen hier ein niederschwelliges Angebot schaffen, an dem jeder Schönauer teilnehmen kann“, sagte Leonhardt.
Auch für Menschen mit einem schmaleren Geldbeutel sei gedacht, damit diese auch aus eigener Kraft für ihre Gesundheit etwas tun können. So mancher kam auch nur vorbei, um sich an einem der Tische zu unterhalten. „Das ist auch wichtig“, meinte eine ältere Dame, während sie sich gemeinsam mit zwei anderen eine warme Suppe schmecken ließ. Später gab es nicht nur für die drei Kaffee und Kuchen.
Viel hatten sich die Mitarbeiter einfallen lassen, etwa für Kinder. So gab es Kinderschminken, ein Teddykrankenhaus, eine Hüpfburg undBastelangebote. Erwachsene durften sich auf einem Fahrrad einen Smoothie „erradeln“. Die Gäste konnten auf dem Smoothie-Bike in die Pedale treten und sich durch Muskelkraft in wenigen Sekunden frische und vitaminreiche Smoothies mixen. So mancher nahm zum ersten Mal in seinem Leben, Dartpfeile in die Hand und übte an einer mobilen Dartscheibe gemeinsam mit Alfons Enichlmayr vom TSV Schönau. Da hatten viel richtig Spaß dabei und machten mit.
Die Medizinstudentin Kathi erklärte unterdessen, wieso sie zusammen mit Kommilitonen ein Teddykrankenhaus aufgebaut hatten. „Wir wollen vor allem Kindern die Angst nehmen, zum Arzt zu gehen. Hier zeigen wir, wie so ein Besuch abläuft und dass es gar keine Schmerzen verursacht, wenn man sich untersuchen lässt.“ Es ließ sich nur schwer erkennen, ob die Kinder oder die Studenten mehr Spaß hatten. Jedenfalls lief das Ganze ab, wie bei einem richtigen Arztbesuch. Nach der Anmeldung durften die Kinder im Wartezimmer Platz nehmen und warteten , bis sie an die Reihe kamen. Der „Arzt“ untersuchte nun das Kuscheltier und stellte die Krankheit fest. Zur Belohnung gab es am Ende Pillen, in Form von Gummibärchen oder anderen kleinen Süßigkeiten. Ein Attest, an welchen Krankheiten der Teddy gelitten hatte, wurde ebenfalls ausgestellt – eben wie beim richtigen Onkel Doktor.
In dem Raum, in dem normalerweise ernste Beratungsgespräche geführt werden, hatten ebenfalls Kinder Platz genommen. Sie bastelten mit Kastanien, Spinnen und Tonfiguren. Stadtrat Andreas Parmentier (Tierschutzpartei), der gerade mit Bezirksbeirat Bernhard Höllrigl (SPD) die Räumlichkeiten besichtigte, konnte sich da nicht verkneifen auf einen Fehler hinzuweisen. Spinnen würden sich dadurch auszeichnen, dass sie acht Beine besitzen und nicht nur sechs, wie es die Kinder sahen. Der Freude am Basteln tat dies allerdings keinen Abbruch. Die Kids machten munter weiter. Bei ihnen hatten die Spinnen eben sechs Füße.
Finanzierung kommt aus stätischen und Landes-Mitteln
Das Gesundheitscafé wird neben städtischen Mitteln mit einer Förderung in Höhe von 85 000 Euro durch das Förderprogramm „Quartiersimpulse“ unterstützt. Das Förderprogramm „Quartiersimpulse“ der Allianz für Beteiligung und des baden-württembergischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration ist Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“ und wird aus Landesmitteln finanziert.
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