Rheinau

Für Schnäppchenjäger und Sammler

Der Hallenflohmarkt im Nachbarschaftshaus stellt Besucher wie Veranstalter zufrieden. Von Kleidung über Haushaltswaren bis zu Spielzeug wird vieles geboten

Von 
Bernhard Haas
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Beim Hallenflohmarkt im Rheinauer Nachbarschaftshaus wurde so mancher Besucher fündig. © Bernhard Haas

Rheinau. Der Mensch muss ein Jäger und Sammler sein. Diesen Eindruck erweckte der Hallenflohmarkt im Nachbarschaftshaus Rheinau einmal mehr. Denn es herrschte eine muntere Betriebsamkeit. Jedenfalls verließ der eine oder andere den Ort mit prall gefüllten Tüten und Taschen. „Jetzt habe ich doch eine ganze Menge an Weihnachtsgeschenken recht günstig eingekauft“, murmelte einer der Besucher vor sich hin und zog völlig entspannt vor dem Haus an einer Zigarette.

Im Saal selbst tummelten sich die Jäger an den verschiedensten Ständen. Da wurden Kleidung, Haushaltswaren und Spielwaren angeboten. Einiges war auch gar nicht so günstig wie erhofft. Da wollte eine ältere Dame gerade vier alte Trinkgläser erwerben. In der Hoffnung auf einen günstigen Kauf wurde sie allerdings enttäuscht. In einer anderen Ecke des Saales wollten zwei Frauen eine gläserne Kuchenplatte erstehen. Angesichts der Preisvorstellungen der Verkäuferin gaben sie das ersehnte Stück wieder zurück.

Ganz anders verhielt sich da ein Mann, der einen Waggon für seine Eisenbahn erstehen wollte. Er kam mit der Verkäuferin gleich ins Geschäft. Dass der Handel dann doch ein wenig dauerte, lag daran, dass sie sich über den Preis nicht gleich einig wurden. Aach einiger Zeit wechselte die Ware dann doch den Besitzer.

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An einem anderen Stand handelten gerade zwei über ein sogenanntes Slotcar, also über ein kleines elektrisch angetriebenes Auto für die Modellrennbahn. Über den Preis feilschten sie eine ganze Weile. Zwischendurch hörte man den Verkäufer sagen: „Die Autos sind in hervorragendem Zustand. Verschenken muss ich sie ja nicht.“ Da war das Gespräch erst mal abgebrochen. Aber nach einer weiteren Runde durch den Saal kehrte der Interessent zurück. Schließlich wurde man sich doch einig und das Auto wurde ganz vorsichtig in eine Schachtel gepackt.

Im Untergeschoss gab es vor allem gebrauchte Kleidungsstücke. Im hinteren Teil sorgte ein Küchenbüfett für regen Zuspruch. Bei Kaffee und Kuchen wurde auch das eine oder andere Gespräch geführt. Da stellte ein älterer Herr ganz einfach fest: „Die Zeit der richtigen Schnäppchen ist wohl doch vorbei. Man muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn man etwas kaufen will.“ Die Händler wüssten heute eben, was etwas wert ist, fügte er hinzu, während er genüsslich ein Stück Käsekuchen verspeiste.

„Wir sind mit dem Zuspruch sehr zufrieden“, stellte Elvira Winterkorn fest, Vorsitzende des veranstaltenden Tanzsportverein Mannheim-Rheinau und im Vorstand des Trägervereins Nachbarschaft. Immerhin hatten 40 Standbetreiber ihre Ware ausgestellt. „Der gute Zuspruch durch die Besucher freut uns auch für die Aussteller.“

So waren alle mit dem ersten Tag des Hallenflohmarktes zufrieden. Einen Tag später gab es Kunsthandwerk wie gedrechselte Holzwaren oder Schmuck sowie Wohn-Accessoires zu erwerben. „Es ist doch schön, wenn an einem so trüben Tag etwas unter einem Dach geboten ist. Da kann man in aller Ruhe so schön herumstöbern“, sagte Besucherin Marianne Bade zu ihrem Mann. So manches frisch erstandene Geschenk wird wohl die festlich geschmückte Wohnung an Weihnachten zieren.

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