Süd/Rheinau - Mitgliederversammlung beim Förderverein für das Parkschwimmbad / Ausstattung der beliebten Freizeiteinrichtung weiter verbessert

Auch während der Corona-Auszeit aktiv

Von 
Konstantin Groß
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Der neue Vorstand (sitzend v. l.): Sigrid Rosenberger, Christoph Hambusch, Karl-Heinz Ristau, (stehend v. l.) Gudrun Lange, Andreas Schäfer, Andrea Rohr, Bianca Hambusch, Michael Lange, Petra Blum. Einige Vorstandsmitglieder fehlen. © Konstantin Groß

Was macht der Förderverein eines Freibades, wenn diese Einrichtung zwei Jahre lang wegen Corona nur mit angezogener Handbremse betrieben werden kann? Ebenfalls auf Sparflamme arbeiten? Keineswegs! Jedenfalls gilt das für den Förderverein des Parkschwimmbades Rheinau, der die Auszeit zur weiteren Ausgestaltung der Einrichtung nutzte.

„Eigentlich wollten wir im Frühjahr 2020 mit Tatendrang in die neue Saison starten“, erinnert Vorsitzender Christoph Hambusch auf der jüngsten Mitgliederversammlung im Gasthaus „Krautwickel“, immerhin der ersten seit zwei Jahren. Doch dann kam der Lockdown, erst im Juli 2020 konnte der Badebetrieb unter vielen Beschränkungen starten.

„Auf unsere traditionellen Veranstaltungen wie Eröffnungsfest, Gottesdienst und Schlüsselfest haben wir verzichtet“, berichtet der Vorsitzende: „Das Personal im Bad war durch die Corona-Vorgaben ohnehin schon stark genug belastet.“

Schließfächer von Herzogenried

Insofern konnte sich der Verein umso intensiver um die attraktive Ausstattung des Areals kümmern. Und zwar mit der Aufstellung von neuen Volleyballpfosten, „Spritztieren“ am Kinderbecken (nämlich Pinguin, Ente, Nilpferd) sowie einer neuen Schaukel auf der Wiese.

Zudem erhält das Parkschwimmbad die seit langem ersehnten neuen Schließfächer; sie kommen aus dem Herzogenriedbad, wenn dieses zum Kombibad umgebaut wird. Einziger Wermutstropfen: der Zeitpunkt – erst nach der Buga im Jahre 2023.

Auch das Marketing wurde intensiviert oder genauer gesagt: schon mal die Werbelinie ausgearbeitet für die Zeiten, in denen der Badebetrieb wieder ohne Beschränkungen möglich und es daher sinnvoll ist, für das Bad zu werben. Eine zentrale Rolle spielt dabei natürlich das Maskottchen, für das noch ein Namen gesucht wird. Cartoonistin Annika Frank gestaltete im August eine Wand im Parkschwimmbad – mit diesem Maskottchen als Motiv.

Und schließlich feiert der Förderverein im kommenden Jahr seinen 20. Geburtstag. Mit einer größeren Veröffentlichung soll er genutzt werden, um die wertvolle Arbeit des Vereins in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten detailliert aufzuzeigen.

Wie weit sich der gute Ruf des Rheinauer Parkschwimmbades inzwischen in der Region verbreitet hat, das zeigt folgende Begebenheit: Schwimmer aus Brühl, deren Freibad wegen Corona dicht war, und Vertreter des inzwischen aufgelösten Fördervereins für das Freibad Ilvesheim, das komplett geschlossen wurde, weil es zu einem Kombibad umgebaut werden soll, besuchten die Rheinauer. Als kleines Zeichen des Dankes dafür, dass sie zumindest auf der Rheinau schwimmen konnten, übergaben die Brühler 400 und die Ilvesheimer 850 Euro.

Im neuen Jahr hat der Verein wieder einiges vor. So soll das Problem mit dem „Sorgenkind“ des Vereins, der Boulebahn, endlich gelöst werden. Einst vom Verein mit hohem finanziellen Aufwand angelegt, „wird sie einfach nicht angenommen“, so Hambusch. Deshalb muss dem Unvermeidlichen ins Auge gesehen und die Anlage zurückgebaut werden. Die geplante neue Nutzung: Platz für Kindergeburtstage im Bad.

Ein weiteres Thema, von dem der Vorsitzende berichtete, trieb den Mitgliedern dagegen die Zornesröte ins Gesicht. Viele Bäume im Bad, auch jene, deren Pflanzung vom Verein mit hohen Beträgen unterstützt wurde, sind nämlich stark lädiert. Grund laut Hambusch: „Beim Rasenmähen wurde die Rinde beschädigt“, so der Vorsitzende: „Nun können sie keine Feuchtigkeit mehr ziehen und gehen ein.“

Dass die unsachgemäße Fahrt mit dem Rasenmäher die Ursache für diese Entwicklung ist, das sei laut Christoph Hambusch eindeutig: „Alle geschädigten Bäume zeigen nämlich die Schäden in der gleichen charakteristischen Höhe.“ Dieses Thema werde man mit der Stadt besprechen müssen, so Hambusch.

Wahlen zum Vorstand

Natürlich standen bei der ersten Hauptversammlung nach zwei Jahren auch die regulären Vorstandswahlen an. Vorsitzender Hambusch wurde ebenso einstimmig bestätigt wie sein Stellvertreter Michael Lösch und Schatzmeister Michael Lange, dem die Revisorinnen Ulrike Kahlert und Marlies Nagel zuvor eine akkurate Kassenführung attestierten.

Einen Wechsel gab es dagegen auf der Position der Schriftführerin: Britta Storck gab ihr Amt nach acht Jahren aus beruflichen Gründen auf. Nachfolgerin wurde Bianca Hambusch, die Ehefrau des Vorsitzenden: „Das garantiert einen kurzen Dienstweg“, schmunzelte dieser.

Den Vorstand komplettieren die Beisitzer, darunter neu Petra Blum und Andreas Schäfer, der Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Rheinau. Letzteres soll zu einer noch besseren Verzahnung der Aktivitäten dieser beiden besonders aktiven Vereine des Stadtteils beitragen.

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