Mannheim. Zum Thema Verkehrsberuhigung in der Langen Rötterstraße habe es in den letzten Jahren insgesamt fünf Vorstöße im Gemeinderat gegeben, die unter anderem die Umwandlung der hochfrequentierten Straße in eine Fahrradstraße oder gar eine Fußgängerzone gefordert hatten. Dies erklärte Stadtplaner Jan Eric Rauch, der im Bezirksbeirat ausführte, wie es in der Langen Rötterstraße nun weitergehen soll.
Tempo-30-Zone geplant
Geplant sei, auf der Höhe Pozzistraße/Geibelstraße eine „Tempo 20-Zone“ einzurichten, ein verkehrsberuhigter Bereich, der zudem durch eine Verengung der Fahrbahn die Querung der Langen Rötterstraße erleichtern soll. Rauch: „Es wird keine Neuversiegelung von Flächen geben, vielmehr schaffen wir zusätzlichen Raum für Bäume in der Langen Rötterstraße.“ Für manche ein Wermutstropfen dabei: acht von 53 Parkplätze entfallen in diesem Bereich. Gestärkt werden soll hingegen der Fahrradverkehr, zusätzliche Fahrradbügel sollen das Abstellen und Anschließen von Fahrrädern erleichtern.
Sitzungsleiter Stadtrat Reinhold Götz (SPD) merkt im Anschluss an, die Lange Rötterstraße sei schon lange ein Thema bei der Verwaltung, eine Ausweisung als Fahrradstraße nicht möglich, weil die Frequenz an Fahrradfahrern nicht hoch genug sei. Roswitha Henz-Best (CDU) kritisierte das Vorhaben, Parkraum zu entnehmen. Viele Lehrerinnen und Lehrer der Uhlandschule nutzten die Parkplätze, durch schlechtere Erreichbarkeit drohe eine Verödung der Langen Rötterstraße.
„Irgendwo müssen die Autos hin“
Teresa Curcio (Die Linke) hielt dagegen, eine moderne Stadtplanung sehe vor, dass „Menschen auch in den Städten leben“, der Langen Rötterstraße stehe vielmehr eine Belebung durch die Maßnahmen bevor. Henz-Best erwiderte, auch sie finde es „wunderbar, wenn neu begrünt wird“, es müssten jedoch Maßnahmen geschaffen werden, um legales Parken zu ermöglichen, „irgendwo müssen die Autos hin“.
Anwohner kritisierten, es fehle an Alternativen, um die für den Stadtteil wichtige Straße zu erreichen. Ein Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr durch einer Buslinie sei wünschenswert, zudem seien Kurzzeitparkplätze für Abholer nötig, etwa für beeinträchtigte Personen.
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