Mannheim. „Wir bedauern das sehr, in Neckarau geht damit eine Ära zu Ende“ zeigte sich Stadtrat Bernhard Boll (SPD) über die endgültige Schließung der Postfiliale in der Rheingoldstraße enttäuscht. Zusammen mit der Vorsitzenden seines Ortsvereins, Bezirksbeirätin Sabine Leber-Hoischen, überbrachte er den fünf scheidenden Mitarbeiterinnen der Filiale einen Blumenstrauß zum Abschied am letzten Arbeitstag vor der Schließung in der vergangenen Woche. Dabei floss bei den Postbeschäftigten, die zum Teil seit vielen Jahren in der Rheingoldstraße Ansprechpartner der Bürger waren, auch manche Träne.
Zum Bedauern und zur Enttäuschung kommt bei Boll und Leber-Hoischen aber auch klare Kritik an Post und Postbank: „Ein Blick auf die Warteschlangen bei der neu eingerichteten Post-Agentur am Rheingoldplatz zeigt, daß dies bislang keine adäquate Lösung für einen Stadtbezirk mit über 30 000 Einwohnern ist.“ Auch der Hinweis der Post, dass die nächstmöglichen Postfilialen am Paradeplatz oder in der Langen Rötterstraße in der Neckarstadt als Alternativen angeboten werden, sei ein „Treppenwitz“, so Boll.
Bei einer Unterschriftenaktion der SPD, so teilte die Partei mit, hätten sich binnen kürzester Zeit 1200 Neckarauer beteiligt. Die Sozialdemokraten fordern nun, dass zumindest Briefkasten, Briefmarken- und Geldautomat weiter in Betrieb bleiben.
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