Neckarau. Neuen Schwung in die Ateliergemeinschaft zu bringen und die aktuelle Werke zu präsentieren, das war das Ziel der fünf Künstlerinnen, die zum Hoffest in die Friedrichstraße 38 einluden. Bei sonnigem Herbstwetter strömten bis zum Nachmittag zahlreiche Freunde, Fans und Nachbarn durch die Räume und nahmen Platz bei Leckereien im Hof. Zur musikalischen Untermalung der Ausstellung waren Johannes Herrle und Hanna Janknecht dabei.
Seit knapp 20 Jahren ist hier ein Atelier für Künstler beheimatet. Nach dem Ausscheiden von Karin Seifried und Hans Dieter Fein, hat sich ein neues Team zusammengefunden. Zu den Mitgliedern der Anfangsjahre gehören Krista Faber, Dagmar Kopnarski und Susanne Berkel. Neu sind Razan Issa und Natalie Mikulic. Als Gast war der Fotograf Anas Alhussein dabei.
Malerinnen sind alle kunstpädagogisch tätig
Die Malerinnen, die eine teils eine künstlerischer Ausbildung durchlaufen haben und teils als Autodidaktinnen wirken, sind alle kunstpädagogisch tätig. Im Atelier arbeiten sie unabhängig voneinander, treffen sich aber meist freitags zum gemeinsamen Austausch. Sie gestalten ihre Bilder Acryl- und Öl, fertigen Collagen, Drucke und Keramik. Thematisch drehte sich das Hoffest um das Thema der vier Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft.
Krista Faber, die Hauptorganisatorin des Festes, war leider just an diesem Tag erkrankt. Ihre ausgestellten, ganz unterschiedlichen Werke bilden Menschen rund um das Schwimmen ab, zeigen Motive aus Afrika in den Farben der Wüste und Landschaften mit türkisblauem Wasser und ockerfarbener Erde.
Susanne Berkel zeigt kleinere Formate in hellen, leichten Farben, wie das Luftballonbild, das eigentlich hätte versteigert werden sollen. Auch Natalie Mikulic hat neben ihrer Keramik viele kleine Arbeiten ausgestellt, darunter Gemälde und Collagen mit Sand, Wachs und Netzstücken. Diese können, so erläutert die Künstlerin, alleine ausgestellt oder in einem Passepartout zusammengefügt werden. In kräftigen Farben malt Razan Issa. Ihre Motive sind Menschen, vor allem Frauen, von jungen Mädchen bis zu Großmüttern. Sie beschäftigt sich mit dem Verlust ihrer Heimat Syrien und dem Wunsch, Sicherheit und Geborgenheit zu fühlen. Daneben zeigt sie großformatige Gemälde mit tanzenden Derwischen, Mitglieder einer muslimischen Ordensgemeinschaft. „Sie gelten als Quelle der Klugheit und treten in Syrien bei großen Feiern auf“, erklärt die Künstlerin.
Als Gast stellte Fotograf Anas Alhussein Makroaufnahmen, unter anderem von Wassertropfen, Feuerstellen und Keimlingen aus. Dagmar Kopnarski arbeitet gerne mit Aquarellfarben und liebt Tiere. So bringt sie Reh und Rind und Maus und einen lächelnden Axolotl namens Axel auf die Leinwand. Zu ihren freundlichen Bildern meint sie: „Das spiegelt meine Stimmung“. Rosarot sind ihre Traumwelten, ob Blumen, Luftballons, Tiere oder der Hafen Sassnitz an der Ostsee.
Wer sich für Arbeit und Werke der ARTeliergemeinschaft interessiert, kann sich an Natalie Mikulic wenden unter 0178/2 43 30 84.
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