Mannheim. Immer der Nase nach, hieß es am Wochenende für Freunde der Pfälzer Küche. Schon am Eingang zur Pilwescheuer stieg den Besucherinnen und Besuchern der Duft von Saumagen, Leberknödeln und Bratwurst entgegen. Von ihrem erhöhten Platz aus blickte die Kerwe-Gretel auf das rege Treiben. In der alten Scheune und auf dem Freigelände waren die Bänke gut gefüllt.
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Geselligkeit wird bei der Kerwe der Narrengilde „Die Pilwe“ großgeschrieben. Dicht an dicht drängten sich die Gäste an den Tischen, begrüßten alte Freunde und schlossen neue Bekanntschaften. Es wurden Erlebnisse und Anekdoten aus vergangener Zeit ausgetauscht und herzhaft gelacht. Mittendrin vergnügten sich die Vertreterinnen und Vertreter der befreundeten Vereine. Die Narren der „Obbarer Dambnudle“, des „Mannheimer Traditionscorps“ und des „Karnevalsverein Aulaner“ waren gekommen, um ausgiebig mitzufeiern.
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„Ich wohne seit 23 Jahren in Neckarau und komme jedes Jahr hierher“, erzählte Stammgast Dieter Nied. „Das Fest gibt es seit über zwanzig Jahren“, bestätigte Pilwe-Präsident Rolf Braun. Ursprünglich sei es als Straßenfest in der Friedrichstraße geplant gewesen, das sei an Auflagen gescheitert.
„Uns ist es wichtig, gutes Essen und Trinken zu vernünftigen Preisen anzubieten“, betonte Braun und hob hervor: „Für die Sauschwänzle haben wir jedes Jahr etliche Vorbestellungen, das bekommt man ja sonst nirgends mehr“. Über 20 Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, zapften Bier, schwitzten am Grill oder richteten Kuchenteller. Neben den Fleischgerichten standen Handkäse oder Obazda auf der Speisekarte. Dazu schmeckte ein Pfälzer Wein oder ein Mannheimer Bier.
Kinder können auf großer Wiese spielen und toben
„Wir kommen schon seit Jahren zum Wellfleisch-Essen hierher“, erklärte Else Brand. „Zum Nachtisch gönnen wir uns einen Kuchen“, ergänzte ihre Freundin. „Ich nehme mir gleich noch was für morgen mit“, berichtete Sieglinde Rau lachend und wies auf ihre Tupperdosen. Marlis Schöpper hatte ganz besondere Pläne: „Ich will meinen Mann nachher zum Tanzen überreden.“ Während sich die Eltern das ein oder andere kühle Getränk gönnten, gab es für die Kinder auf der großen Wiese genügend Platz zum Spielen und Toben.
Die „Schbreißelband“ sang sich an beiden Abenden quer durch ein buntes Repertoire. Mit Liedern wie „Simply the Best“, „Achterbahn“ oder „Liebe mich ein letztes Mal“ brachte das Duo die Besucher zum Mitsingen und Mitschunkeln. „Wir spielen alles, von Helene Fischer bis ACDC“, meinte Keyboarder Manfred Koch. „Besonders gerne erfüllen wir Wünsche aus dem Publikum.“ Wer vom Abend davor noch einen schweren Kopf hatte, wurde am Sonntagmorgen von der Kapelle Egerland zünftig geweckt.
Schon seit Jahren findet die Kerwe der Neckarauer Pilwe am letzten Wochenende im August statt. Obwohl der Termin in die Schulferien fällt, will der Verein an dem Datum festhalten.
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