Käfertal

Younity Band in Mannheim-Käfertal erhält Förderpreis beim SRH School Band Awards 2024

Die Younity Band, eine Initiative des Kulturhauses und des Kinder- und Jugendheims im Mannheimer Stadtteil Käfertal, wurde mit dem Förderpreis der Geschäftsführung beim SRH School Band Awards 2024 ausgezeichnet

Von 
Sylvia Othues
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Die Younity Band bei einem Auftritt für einen Wettbewerb der SRH. © Younity/SRH

Die Younity Band, die aus der langjährigen Zusammenarbeit des Kulturhauses Käfertal mit dem Kinder- und Jugendheim St. Josef entstand, hat beim Abschlusskonzert des SRH School Band Awards 2024 den Förderpreis der Geschäftsführung gewonnen. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. „Wir haben uns total gefreut, das war Hammer“, sagte Peter Weber, Leiterin des Kinder- und Jugendheims St. Josef. Auch Kulturhaus-Chefin Ute Mocker hat sich sehr gefreut. „Ich bin stolz, es war gar nicht zu erwarten, zumal die Gruppengröße hier nicht reingepasst hat.“

Die Younity Band unter Leitung von Zacharias Zschenderlein ist Teil der Younity Family, dem Jugendkulturtreff/Begegnungszentrum im Kulturhaus. Younity Family wurde 2015 ins Leben gerufen. Neben der Band gibt es noch einen Younity Chor, einen Kinderchor, eine ukrainische Tanzgruppe, Rap und Capoeira. „Seit 2018 haben das Kulturhaus und St. Josef schon immer mal was zusammen gemacht“, erzählte Mocker. Die Band sei beispielsweise bei ihren Festen aufgetreten. „Younity ist keine Band des Kulturhauses oder von St. Josef; die Teilnehmenden kommen aus der ganzen Region“, betonte Mocker. „Younity Band ist ein lebendiges Projekt, eine Herausforderung für die Jugendlichen, kein Klassenverband, doch es gibt eine Stammbesatzung, darunter sind auch Bewohner von St. Josef.“

Ziel sei es, die Jugendlichen aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen, dass sie zusammen lernen und sich gegenseitig ihre Geschichten erzählen, über die Milieus hinweg und auch mit Geflüchteten. „Das ist Sprachförderung, stärkt das Empoyerment und das Sozialverhalten, so ganz nebenbei“, so Mocker. Es sei auch wichtig, dass sie nicht nur in ihrer Blase bleiben, sondern beispielsweise durch Auftritte auf Franklin oder beim Neujahrsempfang im Rosengarten nach außerhalb gehen und sich als Teil der Stadt erleben. „Das ist für unsere Kinder und Jugendlichen noch mal mehr,“ erklärte Petra Weber. „Das Schöne ist das Miteinander Lernen, Erfolge erleben, dass das, was sie machen, auch ankommt.“

Bei der Younity Band gibt es keine Altersbegrenzung. Junge Musikerinnen und Musiker von elf Jahren bis Mitte 20 spielen gemeinsam und lernen voneinander. „Das ist fast ein Selbstläufer“, freute sich Band-Leader Zschenderlein. Sie spielten vor allem eigene Songs. „Das sind locker zehn Leute, die jede Woche einen eigenen Song mitbringen, mehr Songs als man spielen kann“, berichtete der Künstler. Zum Wettbewerb hat er die Jüngeren mitgenommen. Und obwohl die Anzahl der Mitspieler dabei eigentlich auf acht begrenzt war, seien sie zu elft angetreten. Das Abschlusskonzert war der musikalische Höhepunkt des SRH School Band Awards 2024, nach einem zweitägigen Coaching durch Profimusikerinnen und -musiker.

Das Teilnehmerfeld reichte von der Grundschulband bis zur Band mit vier Jungen von 16 bis 17 Jahren. „Die Coaches waren begeistert von der Gruppendynamik der Younity Band, dass Jugendliche verschiedenen Alters und verschiedener Herkunft so gut zusammenspielen“, erzählte Zschenderlein. Die Band bestehe nicht aus einzelnen Virtuosen. „Was die Gruppe ausmacht ist Teamplay; das ist schon sehr gut, was die Coaches der SRH in kurzer Zeit noch verbessert haben.“

Sieben Schülerbands rockten beim Abschlusskonzert die Bühne der SRH Schulen in Neckargemünd um die Preise des SRH School Band Awards. Die Stimmung war überwältigend, die über 200 Zuschauer waren begeistert. Die Younity Band präsentierte drei eigene und einen Coversong von Billie Eilish, das ließ die Taschenlampen der Zuschauer leuchten.

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