Kultursommer

Mannheimer Sänger Rouven Gruber geht nach Chicago

Der Popsänger Rouven Gruber, bekannt aus "The Voice of Germany", erkundet das amerikanische Musikbusiness während eines Semesters am Columbia College. Zum Abschied gab er ein Openair-Konzert beim Käfertaler Kultursommer

Von 
Christian Hoffmann
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Rouven Gruber begeisterte sein Publikum im Garten des Kulturhauses (im Hintergrund Keyborder Finn Krahe). © Christian Hoffmann

Mannheim. Für Popsänger Rouven Gruber steht in seinem aufregenden Leben ein neues Kapitel bevor: Ende August wird der 21-Jährige, der letztes Jahr an der TV-Casting-Show „The Voice of Germany“ der beiden Privatsender ProSieben und Sat.1 teilnahm und dem Team Shirin David angehörte, für ein vier- bis siebenmonatiges Auslandssemester in die US-Großstadt Chicago im Bundesstaat Illinois ziehen.

„Mich interessiert das amerikanische Musikbusiness. Ich muss die Zeit nutzen, um Kontakte zu knüpfen“, sagte Popsänger Rouven Gruber, der gegenwärtig an der Mannheimer Popakademie studiert, voller Vorfreude auf das Semester am Columbia College in Chicago. Zum Abschied gab Gruber im Rahmen des Käfertaler Kultursommers ein luftiges Konzert auf der Open-Air-Bühne im mit Besuchern voll besetzten Garten hinter dem Käfertaler Kulturhaus.

Columbia College Chicago ist Partnerhochschule der Mannheimer Popakademie

Seit seiner Kindheit begleitet das Kulturhaus im Stadtteil Käfertal als Stätte der Kreativität die Karriere von Rouven Gruber. Zur Zugabe schlüpfte Popstar Rouven Gruber, der emsig an seinen Fähigkeiten arbeitet und sich zunehmend professionalisiert, in ein Chicago-T-Shirt und ließ zwei weiße Helium-Ballons in den blauen Himmel steigen: In Erinnerung an seine verstorbene Tante, die ihm erste Auftritte verschafft hatte.

Beim Columbia College Chicago, an der Musikbusiness-Student Rouven Gruber in den nächsten Monaten in einschlägiger Fachliteratur blättern wird, handelt es sich um eine Partnerhochschule der Mannheimer Popakademie. „Acht Jahre geht meine Reise bislang. Ich durfte Menschen wie den Musikproduzenten Mathias Grosch kennenlernen, der mir erste Erfahrungen hinter den Kulissen im Fernsehen ermöglichte“, blickte Rouven Gruber auf seinen bisherigen Lebensweg, der ein kurzes Gastspiel als Jura-Student in Frankfurt am Main beinhaltet, in einer Zwischenbilanz zurück.

Grubers Lieder handeln unter anderem von Liebe und Kummer

Vor dem jungen Mann, der die Akustikgitarre beherrscht, liegt eine Zukunft der Abenteuer und Selbstverwirklichung in den Staaten. Immerhin gilt Chicago als traditionsreiche Blues-Metropole, mit Künstlern wie der Paul Butterfield Blues Band. Auf der Sommerbühne im Käfertaler Kulturhaus stimmte Rouven Gruber in Trio-Besetzung balladenhafte Lieder an, deutsch- und englischsprachig, die von jugendlicher Liebe und damit verbundenem Kummer handeln. Zu Beginn wanderte Rouven Gruber, der ein eigenes Plattenlabel namens Hafen Records betreibt, singend durch das Publikum auf die Bühne. Dort angekommen gab Gruber seinen Song „Karussell“ zum Besten, der Selbstvertrauen weckt. So heißt es in dem Lied: „Das Leben ist ein Karussell, manchmal dreht es sich zu schnell. Wir sind keine Superhelden, das ist unser Leben, wir können etwas bewegen.“

Besonders bei den deutschsprachigen Liebesliedern kullerten im gerührten Publikum manche Tränen, als Gruber mit den poetischen Kompositionen die Herzen traf. An Grubers Seite spielte E-Pianist Finn Krahe und trommelte Andreas Schreyer auf der Kistentrommel.

Gruber war Gast-Act der Söhne Mannheims in der SAP Arena

Im Jahre 2017, als Rouven Gruber gerade mal 15 Jahre alt war, lernte er Sascha Schwind kennen, den Geschäftsführer der Söhne Mannheims, der ihm einen Gastauftritt bei den Söhnen in der Mannheimer SAP-Arena vermittelte. „Ich durfte vor über 12 000 Leuten singen. Das war einzigartig, das werde ich wohl nie wieder erleben“, erinnerte sich Stimmwunder Rouven Gruber an dieses eindrückliche Erlebnis.

In Bezug auf seinen zukünftigen Wohnort im US-Bundesstaat Illinois intonierte Rouven Gruber den Song „End of Beginning“ von Djo, in dessen Text die Stadt Chicago auftaucht. Den Song „80 Millionen“ von Max Giesinger, das Lieblingsstück der Oma, widmete der 21-Jährige seiner Großmutter, die lauschend in der ersten Reihe saß.

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Am Sonntag, 18. August, werden im Rahmen des Käfertaler Kultursommers auf der Sommerbühne des Kulturhauses (Gartenstraße 8) die Sängerin Susan Horn und das Thomas Wind Trio mit Jazz, Swing und Blues auftreten. Außerdem spielen am Sonntag, 25. August, Sängerin Silke Hauck und die Soulfood Band mit Gitarrist Jochen Seiterle, der Mitglied der Ska-Band The Busters war, dort ausgewählte Songs der Popgeschichte. Beginn jeweils um 18 Uhr.

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