Benefiz-Konzerte - Kulturbrücken veranstalten Benefizkonzerte für die Ukraine und dienen als Sammelstelle für Hilfsgüter

Kulturbrücken starten Ukraine-Hilfe in Mannheim-Jungbusch

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Katja Geiler
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Die Benefiz-Reihe wurde eröffnet mit der Band Hot Club Worms, die Gypsy Swing auf akustischen Instrumenten spielt. heute ist das nächste Konzert. © Katja Geiler

Mannheim. Beim Verein Kulturbrücken Jungbusch startete eine Benefiz-Konzertreihe, deren Eintrittsgelder in das Hilfsprojekt der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft (DUG) fließen und in das der ehrenamtlichen Gruppe des Musikers Gera Luidze von The Hypnotunez. Die Band ist in der Ukraine sehr bekannt und hatte vor drei Jahren einen Auftritt in den Räumen der Kulturbrücken.

„Wir veranstalten den ganzen April hindurch Konzerte, an allen freien Terminen. Wir haben zehn Bands“, sagte Hermann Rütermann von den Kulturbrücken. Spenden werden in jeder Form entgegengenommen, zum Beispiel als „Musikspenden“, das heißt, eine Band tritt ohne Gage auf oder auch als „Zeitspenden“, bei denen die Leute bestimmte Aufgaben übernehmen. „Die DUG sammelt Sachspenden im großen Stil, sie hat eine Halle in Ladenburg gemietet. Dort ist alles durcheinander, da viele Leute die Sachen unsortiert bringen. In den Kulturbrücken sortieren wir es daher vor.“ Insgesamt sind inklusive Musiker 25 Helfer im Einsatz, der Nachbar transportiert mit seinem Sprinter die Spenden nach Ladenburg. Da die Helfer sehr eng mit der DUG zusammenarbeiten, die wiederum im direkten Kontakt zu den Oblasten steht, haben sie immer ein Feedback, dass die Ware auch angekommen ist.

Für ein paar Tage hatte Rütermann auch zwei Jugendliche aus Kiew bei sich untergebracht, diese haben nun eine Wohnung gefunden. Bei den Konzerten werden im Voraus über Facebook Tickets online verkauft, oder man kann an der Abendkasse eine Spende hinterlassen, auch für die Bands steht eine Box da. Neben dem Eingangsbereich stapeln sich die Kisten. „Wir sind überrannt worden von der Spendenfreudigkeit, auch die Caritas haben wir mit Ware beliefert“, meinte David Knäbel, Helfer und Mitveranstalter. „Hinten im Hof haben wir ein Zelt, dort können sich Geflüchtete, die wir vom Bahnhof hierhergebracht haben, Sachen aussuchen.“ Die Benefiz-Reihe wurde eröffnet mit der Band Hot Club Worms, die Gypsy Swing auf akustischen Instrumenten spielt. Nach dem Auftritt gab es eine Jam Session, bei der noch zusätzliche Musiker mit auf die Bühne kamen. „Krieg ist kacke, Putin ist kacke. Wir spielen die Musik der Sinti aus Deutschland und Frankreich. Diese Volksgruppe musste so viel Gewalt spüren, damit ist klar, dass wir uns einsetzten, wenn wir Gewalt sehen“, so Sebastian Christ, Jazz-Gitarrist des Hot Club. „Wir setzen Musik gegen Gewalt, denn diese hat kein Platz in unserem Leben.“

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Das nächste Konzert der Reihe findet am Freitag, 25. März, um 20 Uhr statt. Es spielen Capacopter (Indie-Stoner-Rock) und Synkope (Punkrock). Für Sachspenden gilt: Bitte keine Kleidung mehr abgeben. Die ständig aktualisierte Spendenliste findet man auf der Seite der DUG. Die Sammelstelle in den Kulturbrücken, Böckstraße 21, nimmt Spenden am Sonntag, Dienstag und Donnerstag, jeweils 18 und 20 Uhr, an.

Weiteres unter: www.dug-rhein-neckar.de

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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