Erneut Straßenblockade von Klimaaktivisten in Mannheimer Innenstadt

Mannheim. Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am Freitag erneut Straßen in der Mannheimer Innenstadt blockiert. Wie die Polizei mitteilt, versuchten sich vier Demonstranten um 14 Uhr auf dem Kaiserring auf Höhe von M7 und N7 fest zu kleben. Passanten zogen zwei von ihnen noch vorzeitig von der Straße. Die Polizei ermittelt, ob es sich hierbei um strafbare Handlungen handelt.

Die Einsatzkräfte lösten die anderen beiden festgeklebten Aktivisten von der Straße, die einen Rückstau erzeugt hatten. Gegen 14.30 Uhr wurde der Verkehr wieder freigegeben. Die Ermittlungen laufen nun wegen des Verdachts der Nötigung. Bereits am Donnerstag hat es zwei Straßenblockaden der Aktivistengruppe in der Mannheimer Innenstadt gegeben. 

Bei der „Letzten Generation“ handelt es sich um eine Gruppe von Aktivisten, die regelmäßig Hauptverkehrsstraßen blockiert, unter anderem, indem sich ihre Mitglieder auf dem Asphalt festkleben. Erstmals ist das im Januar 2022 in Berlin passiert. Für ein Ende der Blockaden hat die Gruppe zwei ultimative Forderungen: Ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket.

Die Gruppe selbst hat bis Januar 2023 1250 Straßenblockaden in ganz Deutschland gezählt, rund 800 Menschen hätten sich bei Blockaden festgeklebt. Mehr als 1200 Mal kamen laut dpa bis dahin Protestierende in Polizeigewahrsam. Das wohl prominenteste Gesicht der "Letzten Generation” in der Region ist Raúl Semmler. Der Aktivist und Schauspieler mit Wohnsitz in Mannheim hat es bundesweit in die Schlagzeilen gebracht.