Ausstellung

"Automobil" auf den Mannheimer Planken - kein Stillstand bei der Elektro-Mobilität

Die Werbegemeinschaft City und der Mannheimer Morgen präsentieren zusammen auf der Einkaufsmeile die Ausstellung der Autohändler der Region. So stehen die Besucherinnen und Besucher zur Elektro-Mobilität

Von 
Bernhard Haas
Lesedauer: 
Mitten auf der Mannheimer Einkaufsmeile - den Planken- präsentierten Autohändler der Region die neuesten Entwicklungen in umweltfreundlicher Mobilität. © has

Mannheim. Nach zweijähriger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie kehrte die Automobil auf die Planken zurück. Viele interessierten Besucher wollten die neuen Modelle namhafter Autohändler der Region und die neuesten Entwicklungen auf dem Markt kennenlernen. Wenn der Regen auch so manchem Besucher den Spaß verdarb, so ließen sich andere vom Wetter nicht beeinflussen und löcherten die Autohändler mit ihren Fragen. Da wollte zum Beispiel Patrick Delotte aus Kaiserslautern unbedingt wissen, wie groß die Reichweite des E-Autos ist, vor dem er mit seiner Partnerin gerade stand. 350 Kilometer waren ihm dann doch etwas wenig. Anderen würde das ausreichen, wie beispielsweise Familie Bellin an einem anderen Stand bemerkte. „Wir tragen uns schon mit dem Gedanken, ein E-Auto zu kaufen“, meinten sie am Stand der Firma Gauch. Ein Fiat hatte es ihnen angetan. „Der würde genau unseren Zweck erfüllen“, sagte Ehemann Thomas. Probegefahren seien sie auch schon mit dem Auto des Nachbarn, berichten die Zwei. Der Händler vom Autohaus Gauch, weiß auch, wie eine Ladestation installiert werden könnte. Dazu brauche es im Haus eine Starkstromsteckdose, die vom Fachmann installiert werde. Die Kosten schätzte der Händler auf rund 800 Euro.

Skeptiker und Zwischenlösungen

Verkäufer Tobias Benz von Audi in Weinheim ist sich inzwischen sicher: „Das Interesse an E-Mobilität ist da. Die Skepsis vor dieser Art Antrieb sei insgesamt gewichen. Lediglich die langen Lieferfristen machen uns eigentlich zu schaffen.“ Diese betragen inzwischen rund 10 bis 12 Monate, weiß ein Ehepaar aus Mannheim, das gerade einen Elektro-VW bestaunt. Außerdem müsste noch zu Hause geklärt werden, ob eine Ladestation installiert werden kann, so das Ehepaar. Ein Vater erklärt seinem Sohn bei Mercedes Benz, dass inzwischen rund 410 Kilometer zurückgelegt werden können. „Auch der Anschaffungspreis liegt im Rahmen“, berichtet der Vater.

Martin Kohlhoff vom gleichnamigen Ford und Nissan-Autohaus sieht auch, dass es noch viele Skeptiker gebe, weshalb er auch immer wieder auf den klassischen Verbrennungsmotor setze. Zwar gehe der Trend klar zu E-Autos, aber auch Zwischenlösungen wie Hybrid oder Plug-in-Hybrid erscheinen ihm für die Kunden reizvoll. Die Autos haben aber eine Batterie mit größerer Kapazität. Sie wird über eine externe Stromquelle geladen, beispielsweise eine Haushaltssteckdose oder eine Wallbox (professionelle Ladestation). Dadurch bringen Plug-in-Hybride mehr Leistung und können bis zu 75 Kilometer rein elektrisch fahren. Danach schalten sie wieder auf den Hybridantrieb um. Außerdem präsentierte Kohlhoff ein Auto, das während der Fahrt seinen Elektroantrieb mit Hilfe des Verbrennungsmotors selbst wieder auflädt.

Elektromobilität

Diese E-Autos gab es auf der "Automobil" in Mannheim zu sehen

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
10
Mehr erfahren

Ulrike Drigalla steht mit ihrem Partner vor einem Mazda CX 60 mit Allradantrieb. „Da wir sehr viele Kilometer im Urlaub in die Schweiz oder nach Italien fahren, kommt für uns ein solches Auto (noch) nicht in Frage. Aber interessant ist das schon. Das Auto braucht rund 2 Liter Benzin, um seinen Elektroantrieb wieder aufzuladen, das ist doch schon etwas Positives.“ Aber das Warten an der Elektrotankstelle wollten sie jetzt noch nicht in Kauf nehmen. Neben den verschiedensten Elektroantriebsvarianten, berichtete Andrè Gauch noch von einem anderen Trend. „Die Menschen suchen nach individuellen Autos, sei es, dass die Autos mehr Leistung haben oder durch eine außergewöhnliche Lackierung auffallen.

Nischenprodukt Lkw 

Noch eine weitere Bereicherung auf der Automobil bot die Ebert-Gruppe auf den Kapuzinerplanken. Sie hatten dort einen Ford-Lkw hingestellt, der bewundernde Blicke auf sich zog. „Das ist ein Nischenprodukt, mit dem wir herkömmlichen Herstellern großer Lkw etwas Marktanteil abnehmen möchten. Gerade in der großen Klasse mit 500 PS sehen wir eine Marktlücke für uns“, so der Autoverkäufer. Gleich noch eine exotische Marke hatte er parat – einen Lieferwagen Maxus e-Deliver 9 des chinesischen Herstellers SAIC. Damit können Waren im Umkreis von 350 Kilometern ausgefahren werden, so der Autoverkäufer. Bleibt noch der Blick auf die Zweiradmobilität. Simon Urlaub von Zweirad-Schreiber macht ganz klar: „Der Trend geht zum eindeutig zum E-Bike – ob mit oder ohne Gepäckanhänger. Ein normales Fahrrad ist fast nicht mehr zu verkaufen.“ Eines stand für fast alle Autohäuser fest, die auf der „Automobil“ ausstellten: „Ständig geht die Entwicklung zu umweltfreundlicher Mobilität weiter.“

Mehr zum Thema

Mobilität

Erster Schnellladepark für Elektroautos in Mannheim eröffnet

Veröffentlicht
Von
Roland Schmellenkamp
Mehr erfahren
Auto

Mazda auf der Überholspur mit CX-60 e Skyactive PHEV

Veröffentlicht
Von
Jutta Bernhard
Mehr erfahren

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen