Mannheim. Der Harmonika-Club Feudenheim (HCF) hatte wieder einmal ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt, von dem das Publikum begeistert war. Titel des Konzerts, das als Matinee am Sonntagvormittag stattfand, war „Klangwellen“ - gibt es doch viele Musikstücke, die sich rund um das Thema Wasser drehen. Das Programm wurde eröffnet vom gesamten Orchester mit der Hymne der Ukraine.
„Nach zwei Jahren Pandemie tritt Corona wegen des Krieges in den Hintergrund. Wir haben heute mit der Hymne begonnen, als Zeichen der Solidarität. Der Erlös wird gespendet an die Ukraine-Hilfe“, sagte Uta Holz, die das Konzert moderierte. „Zum Thema passt der Film Das Boot, ein Anti-Kriegs-Film. Die Filmmusik wählten wir im letzten Sommer aus, da war uns noch nicht bewusst, dass das Thema aktuell sein würde.“ Die bekannte Filmmusik von Klaus Doldinger wurde ebenfalls vom Orchester unter der Leitung von Johannes Grebencikov gespielt, dabei klang der Soundtrack auf Akkordeon mindestens genauso bombastisch wie das Original.
Leicht und beschwingt ging es weiter mit dem Ensemble Da Capo (Leitung: Klaus Dörr) und drei Easy-Listening-Klassikern: „Raindrops Keep Fallin’ on My Head“ von Hal David und Burt Bacharach, „La Mer“ von Charles Trenet, das oft in Filmen vorkam (zum Beispiel Mr Bean macht Ferien) und das bekannte „Biscaya“ von James Last. Die AkkodiKidzz mit Felix Wolf spielten zum ersten Mal an diesem Tag in dieser Formation und entführten die Zuschauer mit der Suite „Nessies Abenteuer“ nach Schottland zu einem sehr freundlichen Monster von Loch Ness, das im Wasser spielt und sich in ein verlassenes Schloss schleicht. Den bekannten Song „Wellerman“ spielten die AkkordiKidzz unter der Leitung von Irina Kawerina, die auch die Akkordeon-AG des HCF an der Feudenheimer Grundschule leitet. Auch dieses Stück will unbedingt zu einem Akkordeon-Ensemble, denn sofort ist man als Zuhörer in Gedanken auf einem Fischerboot auf stürmischer See. Dafür hatten die Kinder und Jugendlichen auch einen ordentlichen Applaus von den rund 200 Landratten in der Kulturhalle verdient.
Vier Akkordeon-Klassiker gab es im Anschluss vom Ensemble (Leitung: Johannes Grebencikov), darunter ein Bossa Nova von Antônio Carlos Jobim, eine spielende Katze von Richard Galliano, einen Hai „Escualo“ vom argentinischen Tango-König Astor Piazzolla, der den Tango salonfähig machte, und Filmmusik einer in Japan beliebten Fernsehserie. Zum Abschluss spielte noch einmal das Orchester, unter anderem das beschwingte „La Pulce d’Acqua“ von Angelo Branduardi. Für einen stimmungsvollen Abschluss sorgte die Filmmusik aus „Fluch der Karibik“, die ebenfalls auf Akkordeon bombastisch und abenteuerlustig klingt. Das Publikum war begeistert und ging nicht ohne zwei Zugaben nach Hause.
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