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Wie eine App und ein Mobilitätsportal die Schadstoffbelastung in Ludwigshafen senken sollen

Die Verkehrsdaten in Ludwigshafen sind jetzt digital miteinander vernetzt. Eine App und ein Internetportal eröffnen Verkehrsteilnehmern ganz neue Möglichkeiten.

Von 
Julian Eistetter
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Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt und Dr. Dennis Fanelsa, Leiter Standortmanagement Ludwigshafen bei BASF, haben im Laufe der Woche in der Brunckstraße das erste der Parkleitschilder im Bereich des BASF-Werksgeländes in einem Probebetrieb getestet und gemeinsam symbolisch per Knopfdruck in Betrieb genommen © Stadt Ludwigshafen

Ludwigshafen. Mit der App „UVM Mobil“ und einem Mobilitätsportal im Internet sind jetzt zwei weitere zentrale Bestandteile des Umweltsensitiven Verkehrsmanagements (UVM) der Stadt Ludwigshafen in Betrieb gegangen. Laut Verwaltung können Nutzer so digitalisierte Verkehrsdaten in Echtzeit auf ihrem privaten Endgerät abrufen und sich bereits vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrssituation in Ludwigshafen informieren. Zudem haben sie schon zuhause die Möglichkeit, sich eine schnelle, kostengünstige und umweltschonende Route an ihr jeweiliges Ziel anzeigen zu lassen.

Erstmals seien nun auch alle Bestandteile des UVM miteinander verknüpft worden. Verkehrssituationen werden von lokalen Sensoren, sogenannten Traffic Eyes, erfasst und im Verkehrsrechner der Stadt Ludwigshafen verarbeitet. Diese Verkehrsinformationen werden dann auf dynamischen Verkehrsschildern, Parkleitschildern und Mobilitätsmonitoren im Stadtgebiet angezeigt. Die Schilder sollen die entsprechenden Daten ab diesem Montag anzeigen. Vier Mobilitätsmonitore am Berliner Platz, am Hauptbahnhof, an Tor 7 der BASF und am Platz der Deutschen Einheit sind bereits länger in Betrieb.

Bald auch Infos zu Parkplätzen

„Wir verknüpfen Digitalisierung, Verkehr und Umweltaspekte mit den Ansprüchen der Bürgerinnen und Bürger, sicher, schnell und ressourcenschonend unterwegs zu sein“, sagt Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt zum UVM, dessen Hauptziel die Reduktion von Luftschadstoffen ist. In Ludwigshafen werden täglich rund 540 000 Kfz-Fahrten gezählt. „Das verdeutlicht die Dimension dessen, was wir mit dem UVM steuern können. Wichtiges Anliegen ist es natürlich, die Zahl der Fahrten zu reduzieren“, betont Frank Bodenhaupt, Leiter der Abteilung Straßenbeleuchtung und Verkehrstechnik. Das UVM greift dann ein, wenn die Luftschadstoffe einen Grenzwert überschreiten.

App und Mobilitätsportal informieren die Nutzer auch über Radweg-Verbindungen, die Verfügbarkeit von Mieträdern, die aktuellen Fahrplaninformationen des ÖPNV, das Car- und Bikesharing-Angebot sowie die Ladestationen für E-Fahrzeuge. Daraus können sich die Verkehrsteilnehmer die für sie kostengünstigste und ökologischste Kombination und Route anzeigen lassen. Das Internetportal ist über die städtische Webseite www.ludwigshafen.de erreichbar, die App kann im Apple AppStore und bei Google Pay heruntergeladen werden. Nach der Sommerpause sollen auch die Daten des Parkleitsystems abrufbar sein, kündigt die Verwaltung an. 

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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