Ludwigshafen. Bei der Bäckerei Görtz laufen die Arbeiten zum Ausbau der Zentrale in Rheingönheim auf Hochtouren. Das bestätigte Geschäftsführer Peter Görtz auf Anfrage dieser Redaktion. „Wir vollziehen die seit langem geplante Erweiterung, das Backhaus wird vergrößert“, sagte er am Mittwoch. Neben dem bestehenden Betriebsgebäude werde ein weiteres, fast noch einmal so großes errichtet, die Kapazität damit nahezu verdoppelt. Ungefähr vor vier Wochen sind die Bauarbeiter angerückt, im Mai 2023 soll das neue Backhaus fertig sein.
Die Pläne für eine Erweiterung des Standorts reichen schon bis ins Jahr 2017 zurück. Damals war das Projekt jedoch noch etwas kleiner. Da für den Ausbau der Bebauungsplan „In der kurzen Mörschgewanne“ geändert werden musste, zog sich der Beginn hin - und die Bedarfe der rasant wachsenden Großbäckerei stiegen mit der Zeit. Wie Görtz erläuterte, sei eine Vergrößerung in diesem Ausmaß aber schon beim Umzug im Jahr 2012 von Neuhofen nach Rheingönheim im Hinterkopf gewesen. Mit der Erweiterung des Backhauses seien die räumlichen Grenzen am Standort dann aber vorerst ausgereizt.
Keine Angaben zu den Kosten
Nach Görtz’ Angaben ist der Ausbau der Kapazitäten dringend erforderlich. „Von der Zentrale in Rheingönheim aus versorgen wir inzwischen 190 Fachgeschäfte in der Region“, berichtete er. Um 20 bis 30 Prozent soll die Produktion der Backwaren in den kommenden fünf Jahren gesteigert werden. „Dafür gehen wir jetzt räumlich in Vorleistung“, so Görtz. Ob die zusätzliche Fläche auch gleichbedeutend mit einem weiteren Aufbau von Personal ist, konnte Görtz noch nicht mit Sicherheit sagen. „Erstmal schaffen wir Raum, dann kümmern wir uns möglicherweise um Personal.“ Zunächst einmal sollen die Voraussetzungen für zeitgemäße Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Wie viel der Ausbau des Rheingönheimer Backhauses kostet, dazu machte Görtz keine Angaben. In die 2012 errichtete Brotfabrik investierte das Unternehmen älteren Medienberichten zufolge rund 20 Millionen Euro.
In der gesamten Region vertreten
Bäcker Görtz wurde im Jahr 1963 vom Vater der heutigen Firmenchefs Frank und Peter Görtz gegründet. Das Unternehmen ist rasch gewachsen und beschäftigt mittlerweile knapp 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Netz von 190 Filialen erstreckte sich inzwischen über die gesamte Region - von Hettenleidelheim im Westen nach Weinheim im Osten, von Gernsheim im Norden bis Hagenbach im Süden. Mehr als 50 Tonnen Backwaren am Tag werden am Standort Rheingönheim produziert - eine Zahl, die sich nach der Erweiterung noch deutlich vergrößern wird.
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