Ludwigshafen. Der neunjährige Marlon wird in seiner Schule tot aufgefunden. Er wurde die Treppe hinuntergestoßen. An der Schule ruft der Todesfall ambivalente Reaktionen hervor – denn das auffällige, renitente Verhalten des nun toten Jungen machte ihn zum Außenseiter, der sowohl Lehrer als auch Eltern an ihre Grenzen brachte. In Marlons Umfeld ist fast mehr Erleichterung als Trauer über seinen Tod zu spüren. Warum das so ist, muss die Ludwigshafener Hauptkommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) in ihrem 75. „Tatort“ ermitteln, der am Sonntag, 8. Mai, um 20.15 Uhr im Ersten läuft.
Isabel Braak führte Regie
Gemeinsam mit Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) taucht Odenthal in „Marlon“ in das Sozialgefüge einer Schule ein, für das der Junge offenbar als Störfaktor betrachtet wurde. Bei den Ermittlungen sind sie auf Marlons einzigen Freund Pit angewiesen, auf Sozialarbeiter Anton Leu, der immer wieder versucht hatte, das Kind zu integrieren – und womöglich auch auf Mitschülerin Madita, die viel besser mit Marlon zurechtkam, als ihren Eltern das lieb war. Stück für Stück setzen die Kommissarinnen so die letzten Tage eines Jungen zusammen, der mit seinen Affekten nicht zurechtkam und den einige am liebsten loswerden wollten.
Inszeniert wird der emotionale Kriminalfall von Regisseurin Isabel Braak, das Drehbuch schrieb Karlotta Ehrenberg. Neben Ulrike Folkerts und Lisa Bitter sind Ludwig Trepte, Julischka Eichel, Markus Lerch, Urs Jucker, Juliane Fisch, Meriam Abbas und die Kinderdarsteller Lucas Herzog, Hanna Lazarakopoulos und Finn Lehmann in dem neuen SWR-„Tatort“ aus Ludwigshafen zu sehen. Gedreht wurde im Spätsommer 2021 in Muggensturm, Karlsruhe und Baden-Baden.
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