Bauausschuss - Verwaltung stellt neue Entwicklungen für langersehntes Projekt zwischen Oggersheim und Melm vor

Neue Verbindungsstraße bis Mitte 2024

Von 
Julian Eistetter
Lesedauer: 
Auf der schmalen Verbindungsstraße zwischen Oggersheim und Melm, auf der auch zwei Buslinien fahren, gibt es immer wieder gefährliche Situationen. © Thomas Tröster

Ludwigshafen. Nachdem sich der dringend notwendige Ausbau der Verbindungsstraße zwischen Oggersheim und der Melm im vergangenen Jahr wegen einer unerwarteten Kostensteigerung verzögert hatte, liegt nun ein neuer Zeitplan vor. Diesen stellte die Verwaltung am Montag im Bau- und Grundstücksausschuss vor. Demnach sollen, eine Zustimmung der Gremien vorausgesetzt, im zweiten Quartal 2023 die Vergabe und der Beginn der Arbeiten erfolgen. Ein Jahr später soll die neue Straße fertig sein.

Zuerst muss aber noch das Land Rheinland-Pfalz grünes Licht geben, das das Verkehrsprojekt finanziell fördert. Als 2021 die Kostensteigerung um 1,8 Millionen Euro bekannt wurde, vereinbarte die Stadt mit dem Land, einen Aufstockungsantrag zu stellen, da sonst die Finanzierung des Ausbaus gefährdet gewesen wäre. Das Land forderte in diesem Zusammenhang eine Kosten-Nutzen-Analyse, für die wiederum die Verwaltung aktuelle Verkehrszahlen auf der Verbindung zwischen Oggersheim und Melm erheben musste. Ein Ingenieurbüro stellte fest, dass für den Bau der Stadtteilverbindungsstraße „der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen ist, da der Nutzen die Kosten überwiegt“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Auch bei der Betrachtung nach städtebaulichen und verkehrlichen Aspekten sowie Belangen des Umweltschutzes wurde das Projekt positiv beurteilt. Der Eingang des neuen Förderbescheids wird noch für dieses Jahr erwartet.

Sylvia Weiler (SPD), Ortsvorsteherin von Oggersheim, freut sich, dass es nun endlich wieder eine klare Perspektive gibt. „Es wird höchste Zeit, dass diese Straße kommt“, sagte sie im Nachgang der Sitzung im Gespräch mit dieser Redaktion. Bei der aktuellen, schmalen Straße handele es sich um einen steten Gefahrenherd für Fahrradfahrer und Schulkinder, betonte sie.

Sie unterstützt daher auch eine örtliche Bürgerinitiative, die sich für den Bau der neuen Straße mit befestigten Radwegen einsetzt. Im Internet ist auch eine Petition für den Ausbau zum Wohngebiet gestartet worden. Seit April haben die digitale Unterschriftensammlung bereits 740 Menschen unterzeichnet. „Ich fahre mit dem Bus und daher weiß ich, dass die Straße am Weiher viel zu eng ist“, schreibt dort etwa Rudolf Gläßner in die Kommentare. Claudia Sarro schreibt, dass sie immer dort mit dem Fahrrad unterwegs ist und Angst haben muss, dass rasende Autos sie anfahren. „Außerdem werde ich leider regelmäßig dreckig vom hochspritzenden Wasser.“ Alle sind sich einig, dass ein wachsendes Wohngebiet dringend eine bessere Anbindung benötigt.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen