Ludwigshafen. Während am Berliner Platz noch ein großes Loch klafft, wächst wenige Meter weiter westlich am Friedrich-Wilhelm-Wagner-Platz in rasantem Tempo ein Rohbau in die Höhe. Vor gut einem Jahr haben dort am ehemaligen C&A-Standort an der Wredestraße die Arbeiten für die neue Zentrale der Pfalzwerke begonnen. Bislang läuft das Projekt reibungslos, wie Projektleiter Awes Khan von der Mannheimer Pro Concept AG, die das Vorhaben umsetzt, auf Anfrage dieser Redaktion berichtet. „Wir liegen komplett im Zeitplan. Verzögerungen gab es bislang keine. Das Wetter hat perfekt mitgespielt“, sagt Khan.
60 Millionen Euro, sieben Etagen, fast 19 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, eine Tiefgarage mit 90 Stellplätzen und 575 Büroplätze - die Dimensionen des Projektes mitten in der Innenstadt sind gewaltig. Durch die Ansiedlung von rund 600 Mitarbeitern erhofft sich die Stadt eine deutliche Belebung des unmittelbaren Umfelds. Bereits im August, so berichtet Khan, soll das Richtfest und somit der Abschluss des Rohbaus gefeiert werden. „Wir machen das aber abhängig von der pandemischen Situation.“
Der Stand der Arbeiten am neuen Pfalzwerke-Hauptstandort unterscheidet sich je nach Etage. „Im sechsten Obergeschoss sind wir gerade noch am Betonieren, während wir in den Obergeschossen eins bis drei bereits mit dem Innenausbau begonnen haben“, so Khan. In den Stockwerken, in denen der Rohbau schon abgeschlossen ist, seien bereits die Fensteranlagen eingebaut worden. „In den nächsten Tagen beginnen wir dann auch schon mit der Installation der Haustechnik, also der Elektroverkabelung, sowie mit den vorbereitenden Maßnahmen für die Gewerke Heizung, Lüftung und Klimatechnik“, blickt der Projektleiter voraus.
Schwierige Materialbeschaffung
Die einzige kleine Unsicherheit im Bauablauf habe bislang bei der Materialbeschaffung bestanden, denn es gebe eine allgemeine Knappheit. Dem Generalunternehmer, der Firma Züblin, sei es jedoch gelungen, sich die notwendigen Materialien vorsorglich zu sichern, so Khan. „Von daher sind wir zuversichtlich, dass das Objekt im Sommer 2022 fertiggestellt sein wird“ - der angekündigte Termin kann also voraussichtlich gehalten werden.
Womöglich noch in diesem Jahr wird es dann bei einem weiteren Projekt losgehen, bei dem die Pro Concept AG mit den Pfalzwerken verbunden ist. Am bisherigen Standort des Energieversorgers im Stadtteil Süd will sie 328 Wohnungen und eine Kindertagesstätte mit vier Gruppen errichten.
Nach Khans Angaben wird das Projekt in der Kurfürstenstraße in drei Bauabschnitte unterteilt. „Die Baugenehmigung für die Baufelder 1 und 3 wurde uns zwischenzeitlich erteilt. Wann wir damit genau beginnen, machen wir von den Generalunternehmern abhängig“, erläutert er. „Eigentlich war angedacht, im Herbst mit dem Abriss des Altbestands zu beginnen und dann mit dem Tiefbau fortzufahren. Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation in Bezug auf die Beschaffung der Materialien tun sich die Generalunternehmer jedoch derzeit schwer, verbindliche Termine zu nennen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir dann unmittelbar loslegen können, sobald sich die Lage wieder entspannt hat und es die Situation erlaubt“, so der Projektleiter.
Das letzte Baufeld kann in jedem Fall erst in Angriff genommen werden, wenn die Pfalzwerke im Spätsommer oder Herbst 2022 vollständig in ihre neue Zentrale in der Innenstadt umgezogen sind.
Bereits TWL-Hauptsitz gebaut
Es ist nicht das erste Großprojekt, das der Mannheimer Investor in Ludwigshafen umsetzt. Auch die neue Hauptverwaltung der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) im ehemaligen Kaufhof in der Bismarckstraße wurde durch die Pro Concept AG entwickelt. Daneben kaufte das Unternehmen im Frühjahr 2020 das Walzmühle-Einkaufscenter. Vor wenigen Wochen bot es der Verwaltung zudem den Bau eines neuen Rathauses auf einem Grundstück An der Rheinschanze am Berliner Platz an (wir berichteten).
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[2] https://www.proconcept-ag.de/
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