Ludwigshafen. Das Landeskriminalamt (LKA) sichtet derzeit die Daten, die nach einem Hackerangriff auf die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober gestohlen und im Darknet hochgeladen worden waren. Das teilte das LKA in einer Pressemitteilung mit. Dabei wollen die Ermittler ausschließen, dass die veröffentlichten Daten Schäden anrichten. Vor allem Gefährdungen für Energie-, Wasser- oder Stromversorger stehen im Fokus der Ermittlungen, heißt es in der Pressemitteilung. Bislang gebe es aber keine Hinweise auf Gefahren für die Allgemeinheit, so die Ermittler.
Erste Erkenntnisse hatten laut LKA Rheinland-Pfalz Hinweise auf professionelle und organisierte Kriminelle ergeben, die aus Cybercrime ein regelrechtes "Geschäftsmodell" gemacht hätten. Eine gängige Methode sei dabei der Einsatz von Ransomware, mit der die Daten auf den Servern verschlüsselt werden. Die Kriminellen würden dann ein Lösegeld - meist zu zahlen in einer der Kryptowährungen - mit der Ankündigung fordern, dem Opfer im Gegenzug eine Entschlüsselungssoftware zur Verfügung zu stellen. Andernfalls werde die Veröffentlichung vertraulicher oder kompromittierender Informationen im Darknet angedroht, so das LKA.
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Bei den strafrechtlichen Ermittlungen konzentriere sich die Polizei auf die Validierung der Daten sowie die Identifizierung der Täter und des Datenlecks, heißt es weiter in der Mitteilung von Freitag. "Die Zuständigkeit für zu treffende Datensicherheitsmaßnahmen, die aus dem Abfluss der Daten und deren Veröffentlichung resultieren, obliegt der Kreisverwaltung", so das LKA.
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