Verwaltung

Mutmaßlicher Hackerangriff: Was geht gerade in Ludwigshafen und was nicht?

Die ersten Dienste nach dem Hackerangriff auf die Ludwigshafener Verwaltung gehen wieder, doch viele bleiben offline. Welche Services laufen - und welche nicht?

Von 
Bernhard Zinke
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Die Bürgerdienste in Ludwigshafen sind nach dem mutmaßlichen Hackerangriff aktuell kaum nutzbar. © Christoph Bluethner

Ludwigshafen. Die Stadt Ludwigshafen kann nach dem mutmaßlichen Hackerangriff wieder erste Dienstleistungen anbieten. Die IT der Stadt hatte sicherheitshalber sofort die Stecler gezogen und das Datennetz vom Internet getrennt. Daraufhin war die Stadt weder per E-Mail noch telefonisch erreichbar. Auch Online-Services funktionierten nicht. Im Folgenden ein Überblick, was bereits funktionert, noch nicht läuft und welche Veranstaltungen verschoben werden müssen. Die Einschränkungen werden laut Stadtverwaltung noch mindestens diese Woche anhalten, eventuell noch länger.

  • Das Ludwigshafener Servicecenter der Behördenrufnummer 115 ist seit dem 10. November wieder in Betrieb. Die Mitarbeiter erteilen telefonisch Auskünfte über die Verwaltungsdienstleistungen in der gesamten Metropolregion. Eine Terminvereinbarung bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen ist über die 115 allerdings nicht möglich. Auch persönliche Vorsprachen im Servicecenter 115 sind nicht möglich.
  • Der Bereich Bürgerdienste und die Bürgerbüros nehmen Anträge zwar entgegen. Diese können aber erst bearbeitet werden, wenn die Verwaltung wieder ihre digitale Infrastruktur nutzen kann. Bürger werden deshalb gebeten, den Mitarbeitern ihre Kontaktinformationen zu nennen. Der Bereich Bürgerdienste informiert die Personen umgehend, sobald die Anträge bearbeitet sind.
  • Die Ausländerbehörde bleibt vorerst bis zum Ende dieser Woche geschlossen. Bereits vereinbarte Termine und persönliche Vorsprachen müssen entfallen. Anträge auf die Verlängerung von Aufenthaltstiteln und Fiktionsbescheinigungen können an der Pforte der Ausländerbehörde abgegeben werden. Die Bearbeitung der Anträge erfolgt, sobald dies wieder möglich ist.
  • Beim Bereich Straßenverkehr ist es möglich, Anträge für Ausnahmegenehmigungen, verkehrsrechtliche Anordnungen (beispielsweise Parkverbote für Umzüge, Aufstellen von Containern oder Gerüsten), Veranstaltungen im öffentlichen Verkehrsraum (beispielsweise Fastnachtsumzüge) und Bewohnerparkausweise abzugeben. Das An-, Um- und Abmelden von Kraftfahrzeugen ist nicht möglich. Hier steht die Stadtverwaltung in Kontakt mit benachbarten Kommunen und Kreisen, um eine Lösung zu erarbeiten.
  • Die Führerscheinstelle ist von den Einschränkungen ebenfalls betroffen. Die Ausgabe oder der Umtausch von Führerscheinen ist nicht möglich.
  • Der Bereich Öffentliche Ordnung nimmt Anträge in Papierform entgegen. Ausgeschlossen sind Anträge, die das Waffenrecht beziehungsweise waffenrechtliche Belange betreffen.

Die Stadtverwaltung bittet die Bürger, nicht bei benachbarten Kommunen und Kreisen Anträge zu stellen. Andere Städte und Gemeinden können ausschließlich amtliche Beglaubigungen bereits vorhandener Dokumente vornehmen.

  • Termine für die Sperrmüllabholung können unter den Mobilfunknummern 0173 68 24 878 und 0173 589 26 97 vereinbart werden.
  • Sitzungen politischer Gremien , die für diese und kommend Woche angesetzt waren , werden verschoben, neue Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Der Umweltausschuss am Mittwoch (16 Uhr, Pfalzbau) sowie der Rat für Kriminalitätsverhütung, ebenfalls am Mittwoch (14 Uhr, VHS), finden jedoch statt. Abgesagt sind unter anderem die Sitzungen des Jugendhilfe-, des Kultur-, des Sozialausschusses sowie die Sitzungen der Ortsbeiräte. Die Sitzung des Hauptausschusses am 24. November entfällt ebenfalls.
  • Ein neuer Zeitplan für die Haushaltsberatungen wird erstellt, sobald absehbar ist, wann auf die Systeme wieder zugegriffen werden kann.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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