Frankenthal. Im Prozess um eine aus dem Ruder gelaufene Schlägerei in Ludwigshafen haben Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung am Dienstag am Frankenthaler Landgericht ihre Schlussvorträge gehalten.
Wie eine Sprecherin mitteilt, fordert die Staatsanwaltschaft für den 27 Jahre alten Angeklagten aus Ludwigshafen eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten wegen gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung und Nötigung.
Messerstiche in Ludwigshafen: Wohl kein versuchter Totschlag
Für die 21-jährige Mitangeklagte ist nach Auffassung der Behörde eine Jugendstrafe von acht Monaten zur Bewährung angemessen. Es solle ein Bewährungshelfer bestellt werden, zudem solle die junge Frau an einem sozialen Training teilnehmen und vier Wochen in Arrest. Der in der Anklage noch formulierte Vorwurf des versuchten Totschlags habe keinen Bestand.
Das sieht auch die Verteidigung so. Der Anwalt des 27-Jährigen beantragte eine Gesamtstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung. Die Verteidigung der 21-Jährigen sieht eine Jugendstrafe von einem Jahr zur Bewährung und 50 Arbeitsstunden als tat- und schuldangemessen an. Die Nebenklage stellte keine konkrete Forderung.
Wie berichtet, sollen die Angeklagten 2021 einen 18-Jährigen nach einer längeren Vorgeschichte mit wechselseitigen Beleidigungen und Schlägen mit einem Messer schwer verletzt haben. Das Opfer musste notoperiert werden. Das Urteil ergeht am Dienstag, 25. Januar.
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