Ludwigshafen. Eine Kindertagesstätte aus Ludwigshafen mischt im Rennen um den Deutschen Kita-Preis mit. Wie der Protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen am Montag mitteilte, hat es die protestantische Kita Regenbogen in Pfingstweide unter die 25 Nominierten für den Preis „Kita des Jahres“ geschafft. Damit setzte sich die Einrichtung unter 750 Bewerbungen durch. Sie ist die einzige Kindertagesstätte aus Rheinland-Pfalz unter den letzten 25. Vergeben wird die Auszeichnung vom Bundesfamilienministerium und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung an Einrichtungen, die eine möglichst hohe Qualität der frühen Bildung bieten und stetig daran arbeiten. Die finale Entscheidung fällt im Mai 2023.
„Wir sind sehr stolz und können es noch gar nicht richtig begreifen“, wird Kita-Leiterin Manuela Pascarella in der Mitteilung des Kirchenbezirks zitiert. Anstoß für die Bewerbung habe das sehr gute Abschneiden im Qualitätsmanagement-Prozess gegeben: Im Sommer 2021 erhielt die Kita das Gütesiegel und viel Lob vom Gutachter-Team. Mit der Teilnahme am Wettbewerb wolle das Kita-Team nun herausfinden, wo es im deutschlandweiten Vergleich steht.
Interkulturelles Konzept
Der Deutsche Kita-Preis würdigt dabei insbesondere Einrichtungen, die sich stetig weiterentwickeln, was auf die Kita Regenbogen voll zutreffe. So seien in den vergangenen Jahren ein Schutzkonzept zum Kindeswohl erstellt und die pädagogische Konzeption überarbeitet worden. Daneben werde in dem Haus das interkulturelle Konzept der protestantischen Kitas in Ludwigshafen umgesetzt. Es beinhalte unter anderem Offenheit und Respekt gegenüber Kulturen und Religionen und vermittele das entsprechende Wissen dazu. Da es sich um eine Sprach-Kita handele, werde auch auf diesen Aspekt ein besonderes Augenmerk gelegt. Familien werden eng in die Abläufe mit einbezogen - teilweise auch außerhalb der Einrichtung. „Wenn nötig, begleiten die pädagogischen Fachkräfte die Familien in die Kinderarztpraxis oder zur Behörde“, heißt es in der Mitteilung.
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Die Kinder dürfen mitentscheiden, wie ihr Tag aussieht - ein besonderes Zeichen der Wertschätzung. Die 50 Mädchen und Jungen erhalten Kinderbriefe, die den Elternbriefen entsprechen und auf denen bildlich dargestellt wird, was die Einrichtung mitzuteilen hat. „Die Kita leistet wegweisende Arbeit. Schon allein das Gütesiegel fürs Qualitätsmanagement ist eine Auszeichnung“, freut sich Frank Wolf, theologischer Leiter im Verbund der protestantischen Kitas in Ludwigshafen.
Nun muss die Einrichtung Fragebögen ausfüllen, in denen die eigene Arbeit genauer dargestellt wird. Im Dezember wird bekanntgegeben, wer zu den zehn Finalisten gehört. Die Entscheidung über die Preisträger fällt dann im Mai 2023. Es gibt die Kategorien „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“. Für beide werden je ein Erstplatzierter und vier Zweitplatzierte auserkoren. Die Sieger erhalten 25 000 Euro, die Zweitplatzierten 10 000.
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